Vorfreude auf stark besetzte Ostliga

nis-Punktspielsaison verspricht große Spannung

Dresdner Neueste Nachrichten von Rolf Becker

Dresden. Auf mehreren Tennis-Anlagen in und um Dresden herrscht zu Ostern schon Hochbetrieb, zumal zumindest gestern auch das Wetter mitspielte. Die Tennisspieler bereiten sich auf eine Punktspielsaison vor, die viel Spannung verspricht. Sie steht nun auch schon unmittelbar bevor. Die Sachsen-Oberliga beginnt am 29. April, die Ostliga am 1. Mai und die 2. Bundesliga der Damen am 14. Mai.

Natürlich war die Enttäuschung bei den Dresdner Tennis-Fans groß, als im Herbst letzten Jahres bekannt wurde, dass Blau-Weiß Blasewitz seine Herren-Mannschaft trotz des geschafften Klassenerhalts aus der 2. Bundesliga zurückzieht und in die Ostliga, also gleich zwei Klassen tiefer, einstufen ließ. Doch die höchste ostdeutsche Spielklasse verspricht in diesem Jahr Riesenspannung. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Zum ersten, weil die erst seit 2010 bestehende Ostliga zumindest bei den Herren noch nie so stark besetzt war wie diesmal, und das sowohl zahlenmäßig als auch qualitativ. Statt der üblichen acht Mannschaften kämpfen diesmal zehn um die Punkte.

Das wiederum kommt daher, dass außer Blau-Weiß Blasewitz noch zwei weitere Teams aus Sachsen eigentlich höher spielen müssten. Der Leipziger TC 1990 belegte im Vorjahr in der Regionalliga Südost den sechsten Platz, und der hätte nach Abschluss der Punktspiele in der 1. und 2. Bundesliga doch noch zum Klassenerhalt gereicht. Doch die Leipziger wollten doch lieber absteigen. RC Sport erkämpfte mit dem Titelgewinn in der Ostliga den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte und hatte damit den direkten Aufstieg in die Regionalliga geschafft, verzichtete aber. Mit dem Freiberger HTC und dem vorjährigen Sachsen-Meister SV Dresden-Mitte, der danach erstmals den Aufstieg schaffte, gehören zwei weitere sächsische Mannschaften der Ostliga an. Damit kommt es auch zu einem Dresdner Derby. Zu den fünf sächsischen Teams kommen noch fünf aus Berlin. Hochkarätiger geht es also wirklich nicht.

Auch die namentlichen Besetzungen der Mannschaften liegen inzwischen vor, und die unterstreichen noch, dass den Tennis-Fans im Mai und Juni großartiger Sport geboten wird. Natürlich gab es bei den Blasewitzern Abgänge, doch der befürchtete große Aderlass ist ausgeblieben. Neben dem sächsischen Rekordmeister Christian Haupt, der zum TC Friedrichshafen an den Bodensee wechselte, hat mit Uladzimir Ignatik ein Spieler den Waldpark verlassen, der in den drei Jahren in der 2. Bundesliga immer zu den Stützen zählte. Der 26-jährige Weißrusse spielt nun für den TC Großhesselohe, mit dem er zusammen mit dem deutschen Ass Florian Mayer in die 1. Bundesliga aufsteigen will.

Dennoch werden bei den Blasewitzern auch in diesem Jahr die sechs Stammplätze durchweg von ausländischen Spielern besetzt. Die Tschechen Michal Schmid als neue Nummer eins, Michal Franek und Lubomir Majsajdr (alle 28) sowie der Slowake Juraj Masar (24) gehören schon seit Jahren zum Blasewitzer Stamm, dazu kommen noch die Tschechen Tomas Musil (25) und Adam Kalivoda (19). „Dennoch bleiben wir unserer Zielstellung treu, dass wir in der Ostliga verstärkt eigene Kräfte, vor allem Nachwuchshoffungen einsetzen wollen“, betont Blau-Weiß-Trainer Thomas Völker. Zu Letzteren gehören vor allen der frisch gebackene Hallen-Jugend-Meister Paul-Philipp Schön (15) und Franz Assmann (14).

Viel Spannung verspricht auch das Dresdner Derby, zumal der SV Dresden-Mitte aufgerüstet hat. Mit Bartosz Wojnar (23) und Kamil Kaleta (25) sind zu den schon länger für das Mitte-Team spielenden Andrzej Mach (35) und Oskar Michalak (20) zwei weitere Polen hinzugekommen. Zum Stamm gehören außerdem der Tscheche Vladimir Reznicek (23) und der aktuelle Dresdner Meister Marc-Robert Szelig (29), der als Kapitän Klartext redet: „Natürlich ist Blasewitz mit dieser Super- Besetzung der Favorit, aber wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“

Darum geht es auch für die Damen vom TC Bad Weißer Hirsch. Der Dresdner Alleinvertreter hatte im Vorjahr in seinem ersten Ostliga-Jahr den Klassenerhalt geschafft, der erneut das Ziel ist. Das wird auch diesmal nicht leicht, zumal mit Katharina Vogg die erfolgreichste Spielerin des letzten Jahres den Verein verlassen hat. Neben der früheren sächsischen Landesmeisterin Louisa Werner, Mandy Müller und Sophia Opitz zählen drei Tschechinnen zum Stammaufgebot der Hirsche.

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