Blasewitz feiert Auftaktsieg in Zehlendorf

Tennis-Ostliga: Damen vom Hirsch verlieren klar

DNN ROLF BECKER

Berlin/Dresden. Beim Punktspielauftakt in der Tennis-Ostliga feierten gestern die Herren von Blau-Weiß Blasewitz einen sehr wichtigen 5:4-Sieg bei den Zehlendorfer Wespen in Berlin. Ebenfalls mit einem hauchdünnen 5:4 entschied der Titelverteidiger RC Sport Leipzig das Derby in der sächsischen Messestadt beim vorjährigen Vizemeister Leipziger TC 1990 für sich. Die Damen vom TC Bad Weißer Hirsch verloren schon am Sonnabend auf der heimischen Anlage im Kurpark gegen den Regionalligaabsteiger Berliner SV 92 klar mit 1:8.

„Das war das von vornherein erwartet harte Stück Arbeit. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass es vollbracht ist. Mein Lob gilt der gesamten Mannschaft, die spielerisch und kämpferisch eine überzeugende Leistung geboten hat“, freute sich der Blasewitzer Cheftrainer Tomas Jiricka nach dem sehr hart erkämpften Sieg in der Hauptstadt. Der konnte erst mit dem letzten Doppel in Sack und Tüten gebracht werden. Nach den Einzeln war der Ausgang bei einem Stand von 3:3 noch völlig offen. Dabei war fast jedes Spiel sehr hart umkämpft, drei davon wurden erst im als Match-Tiebreak ausgespielten dritten Satz entschieden.

Am engsten ging es im Spitzenspiel zu, das der 29-jährige Tscheche Michal Franek, der nun schon fast ein Jahrzehnt für die Blassewitzer spielt, nach klar verlorenem ersten Satz noch mit 1:6, 6:4, 10:8 gegen seinen Landsmann David Poljak für sich entschied. Auch Mark Tanz, Sachsens aktueller Landesmeister im Freien und in der Halle, siegte im Match-Tiebreak. Den dritten Einzelpunkt für Blasewitz erkämpfte der Tscheche Juraj Masar. Nach den Niederlagen von Tomas Musil, Mareno Heinecke und Paul-Philipp Schön ging es mit einem 3:3 in die Doppel. Dort bewiesen Franek/Tanz, die das Spitzendoppel bestritten, und Masar/Musil Nervenstärke und Kampfkraft und rissen den Blasewitzer Sieg aus dem Feuer. „Es war für die Truppe ganz wichtig, dass wir diesmal erfolgreich gestartet sind. Das sollte der Mannschaft für den weiteren Saisonverlauf das nötige Selbstvertrauen geben“, atmete Jiricka nach „vollbrachter Tat“ sichtlich auf.

Für die Hirsche-Damen gab es indes noch nichts zu holen. Der Berliner SV 92 gilt ohnehin durch seine mit Weltranglistenspielerinnen aus der Ukraine und Polen sehr stark besetzte Mannschaft als Titel- und Aufstiegsanwärter Nummer eins. Hinzu kam aber auch noch, dass die Hirsche in diesem Spiel auf ihre Nummer eins Mandy Müller, die von einem vierteljährlichen Aufenthalt in den USA demnächst zurück erwartet wird, verzichten mussten. So war auch schon nach den Einzeln bei einer 5:1-Führung die Entscheidung für die Gäste aus der Hauptstadt definitiv gefallen. Den einzigen Punkt für die Hirsche holte Louisa Werner, die sich gegen Lidia Usinger mit 6:4, 6:1 durchsetzte. Die von Blasewitz gekommene Laura Kretzschmar hielt gegen Mariya Poliak im ersten Satz noch sehr gut mit, verlor aber mit 5:7, 1:6. Im Spitzenspiel musste die junge Tschechin Vendula Zizkova bei der 2:6, 0:6-Niederlage gegen die Ukrainerin Olena Pioskina-Hameniuk viel Lehrgeld zahlen.

Zurück