Blasewitz gelingt der erste Zweitliga-Sieg

Die Tennis-Männer aus Dresden besiegen vor 350 Fans den Neuling Hainsacker. Dieser Befreiungsschlag war nötig.

von Rolf Becker Sächsische Zeitung

Großes Aufatmen im Waldpark. Bei ihrem ersten Heimspiel in der 2. Tennis-Bundesliga der Männer feierte Blau-Weiß Blasewitz gestern den ersten Sieg. Der fiel gegen den Aufsteiger SpVgg Hainsacker mit 7:2 sogar sehr deutlich aus und wurde von den 350 Zuschauern begeistert gefeiert. Nach der 2:7-Niederlage am Freitag beim TV Reutlingen war das ein echter Befreiungsschlag, denn die Schützlinge von Tomas Jiricka wurden damit zugleich erstmals in dieser Saison das Schlusslicht los.

Hainsacker kam mit sehr viel Selbstvertrauen nach Dresden, denn die Ostbayern konnten am Freitag das Duell der Neulinge gegen BASF TC Ludwigshafen mit 5:4 für sich entscheiden. Doch die Gastgeber machten sehr schnell klar, dass diesmal keine Überraschung passiert. Nach dem ersten Durchgang der sechs Einzel führten die Blasewitzer mit 3:0. Der Weißrusse Uladzimir Ignatik entschied das Prestigeduell gegen den Tschechen Dusan Lojda, der in der vorigen Saison noch für Blasewitz spielte, klar mit 6:2, 6:1 für sich. Knapper ging es in den beiden übrigen Einzeln zu, denn die Tschechen Vaclav Safranek und Michal Franek waren jeweils erst im als Match-Tiebreak gespielten dritten Satz erfolgreich. Zwei Neu-Blasewitzer sorgten dann dafür, dass schon nach den Einzeln die Entscheidung für die Gastgeber gefallen war. Der 25-jährige Jan Satral feierte im Spitzenspiel einen 6:2, 6:4-Sieg gegen den ein Jahr älteren Bulgaren Alexander Lazov und der 19-jährige Zdenek Kolar rang den Rumänen Vasile Antonescu mit 6:2, 1:6, 10:4 nieder. So fiel die 4:6, 4:6-Niederlage des Blasewitzer Urgesteins Christian Haupt gegen den Franzosen Alexis Klegou nicht sonderlich ins Gewicht und die abschließenden Doppel waren nur noch Formsache. „Ich bin sehr stolz auf diese Truppe, denn sie hat in einem für uns ganz wichtigen Spiel Kampfkraft und Nervenstärke bewiesen“, freute sich der Blasewitzer Teammanager Sven Grosse.

Nach der Klatsche, die die Mannschaft am Freitag in Reutlingen bezogen hatte, war ein so überzeugender Auftritt nicht unbedingt zu erwarten. Denn beim Team in Baden-Württemberg blieben die Dresdner ohne jeden Einzelpunkt und erst durch die beiden gewonnenen Doppelpunkte gestaltete sich das Ergebnis noch erträglicher. Allerdings bestritten die Blasewitzer diese Partie fast mit dem letzten Aufgebot. Auch Jan Satral und Uladzimir Ignatik fehlten. Zdenek Kolar musste so bei seinem ersten Einsatz für Blasewitz gleich die Spitzenposition besetzen und hatte gegen den Daviscup-Spieler Michael Berrer den erwartet schweren Stand (4:6, 3:6).

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