Blasewitz gewinnt Spitzenspiel

DNN 19.06.2018 Rolf Becker

Dresden. Unterschiedlicher könnte die Gemütslage bei den beiden Dresdner Vertretern in der Tennis-Ostliga kaum sein. Während sich die Herren von Blau-Weiß Blasewitz durch den 6:3-Sieg im Spitzenspiel gegen den TV Frohnau aus Berlin auf den zweiten Tabellenplatz verbesserten, stehen die Damen vom TC Bad Weißer Hirsch nach der 3:6-Niederlage gegen den TV Frohnau schon vor dem am kommenden Wochenende stattfindenden Punktspielfinale definitiv als Absteiger fest. Auch wenn der Blasewitzer Sieg bei einer 5:1-Führung sogar schon nach den Einzeln in Sack und Tüten war, bekannte Trainer Thomas Völker: „Das waren fast durchweg sehr harte Kämpfe, und diesmal hatten wir auch das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite.“

So wurden drei der sechs Einzel erst im als Match-Tiebreak ausgespieltem dritten Satz entschieden, und die Sieger waren immer Blasewitzer. Im Spitzenspiel rang der Tscheche Michal Franek den Polen Maciej Smola mit 6:3, 6:7, 10:8 nieder. Sachsens frischgebackener Landesmeister Mark Tanz bezwang den Chilenen Alonso Renard mit 7:5, 2:6, 10:5, und noch knapper ging es beim 6:7, 6:4, 13:11-Sieg der 16-jährigen Nachwuchshoffnung Paul-Philipp Schön gegen Simon Wardelmann zu. Der Slowake Juraj Masar und der Tscheche Tomas Musil gewannen ihre Einzel glatt in zwei Sätzen. Dass danach durch Masar/Musil nur noch ein Doppel siegreich beendet werden könnte, trübte die Freude der Gastgeber kaum. Denn als die Ergebnisse aller anderen Spiele vorlagen, stand fest, dass die Blasewitzer am kommenden Sonntag mit einer glänzenden Ausgangsposition ins Punktspielfinale gehen. Nämlich als Tabellenzweiter, und das auch noch punktgleich mit dem Spitzenreiter Zehlendorfer Wespen aus Berlin. Der Titel ist also greifbar nahe.

Ein Abstieg ist immer bitter, noch dazu wenn er wie bei den Damen vom TC Bad Weißer Hirsch nach dreijähriger Zugehörigkeit zur ostdeutschen Spielklasse zustande kommt. Die zwei Jahre zuvor hatten sich die Spielerinnen um die frühere Sachsen-Meisterin Louisa Werner mit Plätzen im Mittelfeld der Tabelle immer relativ sicher den Klassenerhalt sichern können. Doch diesmal war schon vor dem ersten Punktspiel klar, dass die personelle Besetzung größere Probleme bringen könnte. So stand die Nummer eins Mandy Müller wegen eines vierteljährlichen USA-Aufenthalts nicht von Anfang an zur Verfügung, und wurde dann wie erwartet gegen die besonders starke Konkurrenz auf der Spitzenposition bisher vor unlösbare Probleme gestellt.

So auch am Sonntag im „Abstiegsendspiel“ gegen den TV Frohnau, wo sie auf die schon in der Weltrangliste geführte 18-jährige Russin Anna Ureke traf und 2:6, 1:6 unterlag. Nach nur zwei von Louisa Werner und der Tschechin Tereza Vodickova gewonnenen Einzeln gingen die Hirsche schon mit einem 2:4-Rückstand in die Doppel. Dort konnten nur die Tschechin Vendula Zizkova mit der erst in dieser Saison von Blasewitz auf den Hirsch gekommenen Laura Kretzschmar einen Punkt zum 3:6-Endstand holen.