Blasewitz kommt zu spät zum Derby

In der Tennis-Ostliga sorgen die Männer aus dem Waldpark für einen Eklat, der fatale Folgen für den Verein haben könnte.

Dresdner Neueste Nachrichten von Rolf Becker

Dresden. Die gute Nachricht zuerst: Bereits vor dem morgigen Punktspielfinale in der 2. Tennis-Bundesliga der Damen steht fest, dass es auch im kommenden Jahr in Dresden hochklassiges Tennis zu sehen gibt. Denn den Klassenerhalt haben die Schützlinge von Tomas Jiricka schon vor dem letzten Spieltag, in den sie in der Gruppe Süd als Tabellendritte mit 6:4 Punkten gehen, hundertprozentig sicher. Mit Weiß-Blau Würzburg und Grün-Weiß Luitpoldpark München stehen die beiden Absteiger schon fest. Die Blasewitzerinnen können somit heute völlig frei von Sorgen in das im südhessischen Kreis Bergstraße gelegene 13000-Einwohner-Städtchen Lorsch reisen. Olympia Lorsch, der letzte Gegner von Blasewitz, hat ebenfalls 6:4 Punkte auf dem Konto und nimmt damit aktuell den vierten Platz ein. So geht es am letzten Spieltag zwischen diesen beiden Mannschaften nur noch darum, wer Dritter und wer Vierter wird.

Dennoch haben die letzten Tage Jiricka viel Kopfzerbrechen bereitet. Denn in noch keinem Spiel zuvor hatte er so große Besetzungsprobleme. Fehlen werden auf jeden Fall die tschechische Nummer eins Tereza Smitkova, die sich schon bei Rasenturnieren auf die Qualifikation für Wimbledon vorbereitet, und die Rumänin Alexandra Cadantu, die ein mit 60000 Dollar Preisgeld dotiertes ITF-Weltranglistenturnier in Ungarn bestreitet. Dazu stand auch gestern Nachmittag noch nicht hundertprozentig fest, ob deren rumänische Landsfrau Irina Maria Bara in Lorsch dabei sein kann. Auch mehrere der im Aufgebot befindlichen deutschen Spielerinnen stehen für die Partie in Lorsch aus den verschiedensten Gründen nicht zu Verfügung. Das betrifft Lina Lächler (verletzt), Estella Jäger (Prüfungen in der Schule) und Sarah-Maria Richter (Studium). Völlig sicher konnte sich Jiricka nur sein, dass die Tschechinnen Miriam Kolodziejova, Zuzana Zalabska und Nikola Horakova sowie Emily Welker. Marlene Herrmann und Christina Schöner auf jeden Fall dabei sind. „Natürlich ist es gerade unter diesen Umständen sehr beruhigend, dass wir schon zu Pfingsten mit dem 7:2-Sieg gegen Weiß-Blau Würzburg den Klassenerhalt hundertprozentig unter Dach und Fach gebracht haben. Dennoch wollen wir uns die als Aufsteiger so hervorragend verlaufene Saison nicht durch eine derbe Klatsche in Lorsch versauen lassen“, so Jiricka.

Eine Entscheidung, und sogar die mit Abstand wichtigste, fällt aber dennoch erst am letzten Spieltag. Der TC Großhesselohe und der BASF TC Ludwigshafen, die mit je 8:2 Punkten die Plätze eins und zwei einnehmen, ermitteln im direkten Vergleich den Staffelsieger und Aufsteiger in die 1. Bundesliga. Übrigens hat der Spitzenreiter TC Großhesselohe seine einzige Niederlage mit dem 3:6 gegen Blasewitz im Waldpark einstecken müssen.

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