Blasewitz setzt auf eigene Talente

Das Regionalliga-Team der Frauen wird nur um einen Neuzugang verstärkt. Doch der hat es wirklich in sich.

von Rolf Becker, Sächsische Zeitung

Zu den Höhepunkten des traditionellen Neujahrsempfangs des TC Blau-Weiß Blasewitz, gehörte beim größten Tennis-Verein der neuen Bundesländer im Kanonenhof die Auszeichnung eines der jüngsten Mitglieder dieses Klubs.

Die erst neunjährige Clara Marie Schön wurde für ihre großen Erfolge in diesem Jahr geehrt. Herausragend ihr Titelgewinn beim Nationalen Deutschen Jüngsten-Turnier in Detmold, wodurch sie in der Altersklasse U 9 inoffizielle deutsche Meisterin geworden ist. Damit trat die kleine Blasewitzerin in die Fußstapfen von Steffi Graf und Boris Becker, die hier ebenfalls ihre ersten Siege feierten. „Auf unsere Mädchen sind wir ganz besonders stolz. Clara ist dafür ein herausragendes Beispiel, welch gute Nachwuchsarbeit in unserem Klub geleistet wird“, erklärte Vereins-Chef Michael Stephan. „Derzeit wird etwa die Hälfte unserer in der Regionalliga Südost spielenden ersten Frauen-Mannschaft von heimischen Spielerinnen gestellt. Damit sind wir viel viel weiter als bei den Männern“, stellte der Boss fest.

Die Blasewitzer Frauen starten schon Anfang Mai und damit zwei Monate früher als die in der 2. Bundesliga spielenden Männer in die Punktspielsaison 2016. Die Schützlinge von Tomas Jiricka bekommen es dabei wie schon im vergangenen Jahr ausschließlich mit Mannschaften aus Bayern zu tun. Das sind der Zweitligaabsteiger TC Amberg am Schanzl, TC Augsburg, Ipitos München, Grün-Weiß Weiden, TC Augsburg-Siebentisch sowie die Aufsteiger Rot-Weiß Straubing und 1. TC Nürnberg. „Unsere Mannschaft steht. Wir können uns auf die Spielerinnen stützen, die schon im letzten Jahr erfolgreich für uns spielten, denn es gibt keine Abgänge. Aber es kommt noch eine Neue hinzu, und bei der handelt es sich um eine sehr interessante junge Spielerin“, verkündete Sven Grosse, Vorsitzender des Fördervereins des TC Blau-Weiß Blasewitz und Teammanager.

Einziger Neuzugang ist die 18-jährige Tschechin Miriam Kolodziejova, die im Vorjahr international noch vorwiegend Junioren-Turniere bestritt und dabei vor allem im Doppel überaus erfolgreich war. Mit Landsfrau Marketa Vondrousova beendete sie die Australian Open in Melbourne und die French Open in Paris als Siegerin. In Wimbledon kam sie ins Halbfinale. „Die junge Tschechin wird auf alle Fälle eine Bereicherung sein. Geplant ist zunächst, dass sie im Wechsel mit unserer rumänischen Irina-Maria Bara als Nummer eins zum Einsatz kommt. Damit wird wie auch schon in diesem Jahr in jedem Punktspiel die Hälfte der Mannschaft von heimischen Spielerinnen gestellt“, so Grosse. Feste Größen bleiben Zuzana Zalabska, Ani Amiraghyan sowie Marlene Herrmann, Emily Welker, Lina Lächler und Sarah-Maria Richter.

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