Blasewitzer Asse wieder auf Punktejagd

Nach dem Wimbledon-Aus beginnt der Turnier-Alltag

Dresdner Neueste Nachrichten von Rolf Becker

Dresden/London. Die Spiele des Hauptfelds beim traditionsreichsten Tennis-Turnier der Welt begannen gestern in Londoner Vorort Wimbledon ohne Blasewitzer Beteiligung. Tereza Smitkova und Irina Maria Bara, die beiden Spielerinnen des Zweitligisten, sind bereits bei der in der vorigen Woche ausgetragenen Qualifikation gescheitert (DNN berichteten). Die findet übrigens jedes Jahr nicht auf dem berühmten „heiligen Rasen“ auf der Anlage in der Wimbledoner Church Road, sondern im etwa drei Kilometer davon entfernten Roehampton statt, natürlich ebenfalls auf Rasen. Immerhin 18 gepflegte Plätze stehen dafür zur Verfügung. Würden auch die etwa 250 nötigen Spiele der Qualifikation schon in Wimbledon über die Bühne gehen, dann würde sich der Rasen schon beim Beginn der Spiele des Hauptfeldes in arg ramponiertem Zustand befinden.

Die Tatsache, dass es die beiden Blasewitzerinnen nicht ins Wimbledon-Hauptfeld geschafft haben, bedeutet aber nicht, dass sie nun „arbeitslos“ sind. Irina Maria Bara kämpft schon in dieser Woche bei dem mit 25 000 Dollar Preisgeld dotierten ITF-Turnier im spanischen Badeort Getxo wieder um Weltranglistenpunkte. Dabei stellt sich die 22-jährige Rumänin hohe Ziele. Konkret will sie erstmals in ihrer Karriere den Sprung unter die Top 200 der Weltrangliste schaffen. In der nimmt sie in der gestern von der WTA veröffentlichten Liste den 211. Platz ein. Könnte die kleine Blasewitzerin das Turnier in Spanien als Siegerin beenden, dann würde ihr Name mit großer Sicherheit unter den besten 200 der Welt auftauchen, wenn die WTA in zwei Wochen nach Beendigung des Wimbledon-Turniers ihre nächste Weltrangliste veröffentlicht. In der kommenden Woche hat sich Irina Maria Bara mit der Teilnahme im französischen Contrexeville eine noch viel schwerere Aufgabe gestellt. Denn bei diesem ITF-Turnier geht es um stolze 100 000 Dollar Preisgeld und damit auch gegen noch deutlich stärkere Konkurrenz.

Tereza Smitkova bestreitet ihr erstes Turnier nach der Wimbledon-Qualifikation erst in der kommenden Woche im westfälischen Versmold, wo es um 60 000 Dollar Preisgeld geht. Wahrscheinlich hatte sich die 22-jährige Tschechin, die in der aktuellen Weltrangliste als Nummer 161 bestplatzierte Blasewitzer Spielerin ist, wohl doch große Hoffnungen auf den Einzug ins Wimbledon-Hauptfeld gemacht. Denn das hatte sie ja in den letzten drei Jahren auch immer geschafft.

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