Blasewitzer Damen bejubeln Unentschieden

Tennis: Seltenes Ergebnis bedeutet fast den Titel

Dresdner Neueste Nachrichten von Rolf Becker

Eine Punkteteilung ist im Hallentennis-Wintercup fast unmöglich. Denn endet das Spiel Unentschieden, dann werden die erspielten Sätze ausgezählt. Und sind auch die noch gleich, kommen noch die kleinen Punkte in die Wertung. Dass es auch dann noch keinen Sieger gibt, das kommt in den weit über 1000 Spielen, die in jedem Winter von der Oberliga bis zu den Kreisklassen ausgetragen werden, sehr selten, höchstens ein-, zweimal vor. Doch ausgerechnet in der wichtigsten Partie, die in der gesamten Saison bisher in der Damen-Oberliga über die Bühne ging, ist dieser Fall eingetreten. Denn das gestern in der Pappritzer Halle ausgetragene Dresdner Derby zwischen Blau-Weiß Blasewitz und dem TC Bad Weißer Hirsch endete 4:4, nach Sätzen 5:5 und nach kleinen Punkten 33:33, also wirklich Unentschieden. Dennoch konnte eine Mannschaft jubeln, nämlich Blasewitz. Durch diesen einen Zähler behauptete nämlich das sehr junge Team aus dem Waldpark nicht nur die alleinige Spitzenposition. Auch der sechste Titelgewinn in Folge ist ihm nun kaum noch zu nehmen. Denn es ist schwer vorstellbar, dass die Blasewitzerinnen beim Punktspielfinale am 26. März ausgerechnet gegen das noch sieglose Schlusslicht Rot-Weiß Naunhof verlieren.

„Dieses Ergebnis ist für uns auch deshalb ein großer Erfolg, weil wir das Derby stark ersatzgeschwächt und mit der bisher mit Abstand jüngsten Truppe bestritten haben“, freute sich der Blasewitzer Trainer Thomas Völker. Nach Sachsen-Meisterin Emily Welker, die seit gestern ein ITV-Juniorenturnier in Hamburg bestreitet, meldete sich am Tag vor dem Spiel mit Christina Schöner noch eine weitere Stammspielerin krank. Für Blasewitz feierte im Spitzenspiel die 17-jährige Lina Lächler mit dem 6:1, 6:2 gegen Louisa Werner, die sächsische Landesmeisterin von 2015, den klarsten Sieg, und Johanna Wirlitsch (16) bezwang Lisa Oehme 2:6, 6:1, 10:7. Für die Hirsche punkteten Mandy Müller mit 6:3, 6:3 gegen Ann-Kathrin Wirlitsch (18) und Astrid Matterne mit 4:6, 6:0, 11:9 gegen Anna Schön (13).

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