Blasewitzer Damen reisen nach Lorsch

Zum Punktspielfinale hat Blau-Weiß Besetzungssorgen

Sächsische Zeitung von Rolf Becker

In der Tennis-Ostliga der Herren fand das beim Doppelprogramm des Wochenendes mit besonderer Spannung erwartete Stadtderby zwischen SV Dresden-Mitte und Blau-Weiß Blasewitz überhaupt nicht statt.

Der Grund: von den Blasewitzern waren Sonntag früh, 9 Uhr, zur angesetzten Spielzeit nur drei Spieler auf der Anlage im Ostragehege zur Stelle. Wohl auch wegen der Umleitungen durch den Sportscheck-Stadtlauf. Zu einer spielfähigen Mannschaft gehören laut Weltspielordnung mindestens vier. Die restlichen Blasewitzer Spieler tauchten zwar noch auf, doch deutlich zu spät. Beide Mannschaften stellten die folgerichtige Entscheidung der Oberschiedsrichterin Antonia Preißler-Szelig, dass das Spiel entsprechend Reglement mit 9:0 für Dresden-Mitte zu werten ist, nicht in Zweifel. Das Ergebnis wurde vom Berliner Spielleiter Bernd Wacker bestätigt.

 

Zwangsabstieg droht

 

Die Blasewitzer vertreten jedoch die Meinung, dass es sich keinesfalls um ein „Nichtantreten“ handelt. „Unstrittig ist, dass unsere Mannschaft nicht pünktlich da war. Doch wenige Minuten nach der angesetzten Spielzeit waren wir komplett auf der Anlage“, sagt der Blasewitzer Trainer Thomas Völker. Dabei geht es nicht nur um Wortklauberei. Schon einmaliger Nichtantritt bedeutet in der Ostliga den sofortigen Zwangsabstieg. Eine Entscheidung darüber muss in den nächsten 14 Tagen fallen.

Am Tag zuvor hatte Blasewitz noch in Chemnitz den Freiberger HTC mit 6:3 bezwungen und sich dadurch auf den dritten Tabellenplatz verbessert. Dresden-Mitte verlor gegen den Tabellenzweiten RC Sport Leipzig mit 2:7. Bei den Frauen entschied Bad Weißer Hirsch das Sachsen-Derby beim Leipziger SC mit 7:2 für sich und verbesserte sich in der Tabelle mit 6:2 Punkten hinter Grün-Weiß Nikolassee (6:0) auf einen sensationellen zweiten Platz.

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