Blasewitzer Damen sind gut gerüstet

Tennis-Team aus dem Dresdner Waldpark zählt zu den Favoriten der 2. Bundesliga

DNN ROLF BECKER

Dresden. Bis zum Punktspielstart in der 2. Tennis-Bundesliga der Damen, der in der Gruppe Süd 10. Mai erfolgt, vergeht zwar noch mehr als ein Monat, doch hinsichtlich der Besetzungen der Mannschaften ist jetzt alles klar. Denn nach dem Meldeschluss geht im Tennis im Gegensatz zu den meisten anderen Sportarten nichts mehr. Der schon seit 2009 als Cheftrainer beim TC Blau-Weiß Blasewitz tätige 40-jährige Tscheche Tomas Jiricka sieht seine Mannschaft bestens gerüstet: „Wir haben zwar auch einen Abgang zu verzeichnen, doch dem stehen zwei Zugänge und eine Rückkehrerin entgegen. Ich denke, dass wir sogar noch etwas ausgeglichener als im Vorjahr besetzt sind.“

Nur Irina Maria Bara verlässt den Verein und wechselt zum Erstligaaufsteiger TC BASF Ludwigshafen. Die 23-jährige Rumänin zählte in den letzten drei Jahren zweifellos zu den großen Stützen der Blasewitzerinnen. Sie hatte wesentlichen Anteil am 2016 geschafften Aufstieg in die 2. Bundesliga und am guten Abschneiden in dieser Spielklasse im Vorjahr (vierter Platz). Doch durch die starken Zugänge sollte dieser Verlust mehr als nur zu kompensieren sein.

Da ist zum einen die 27-jährige Tschechin Petra Krejsova, die vom TC Ludwigsburg kommt und in der aktuellen Weltrangliste vom Montag den 272. Platz einnimmt. Damit ist sie in dieser Saison die Blasewitzer Nummer drei hinter der 27-jährigen Rumänin Alexandra Cadantu (168 in der Weltrangliste) und der 23-jährigen Tschechin Tereza Smitkova (233), die im Vorjahr die Blasewitzer Spitzenspielerin war. Zweite Neue ist die vom 1. FC Nürnberg gekommenen 18-jährige Lara Schmidt, die die deutsche Junioren-Ranglistenerste der Altersklasse U 18 am Jahresende 2017 anführt. Dazu kehrt nach einjähriger Babypause die 24-jährige Ani Amiraghyan in den Waldpark zurück. Die Armenierin trug 2016 mit einer 11:1-Siegbilanz ganz wesentlich zum Titelgewinn in der Regionalliga Südost und Aufstieg in die 2. Bundesliga bei.

Zum Aufgebot gehören wie im Vorjahr auch noch weitere drei Tschechinnen und fünf deutsche Spielerinnen. Die 20-jährige Miriam Kolodziejova (Weltrangliste 361) ist die Nummer vier. Die 32-jährige Zuzana Zalabska bestreitet schon die 13. Saison in Folge für Blasewitz. In dieser langen Zeit hat sie alle Höhen und Tiefen (2006 schon einmal in der 2. Bundesliga, danach Regionalliga und Ostliga) mitgemacht und brachte es dabei insgesamt auf eine sagenhafte 73:9-Siegbilanz. Die 25-jährige Nikola Horakova spielt auch schon das fünfte Jahr für Blasewitz. Die jungen Deutschen sind die Freiluft-Landesmeisterin Emily Welker (17), Hallen-Titelträgerin Estella Jäger (17), Lina Lächler (18), Marlene Herrmann (20) und Lina Kunert (20).

Blasewitz bekommt es in dieser Saison mit drei Teams aus Bayern (MTTC Iphitos München, TC Großheeselohe und Grün-Weiß Luitpoldpark München) sowie je einer aus Baden-Württemberg (TC Vaihingen/Rohr), Rheinland-Pfalz (TSV Mainz) und Hessen (RC Bad Vilbel) zu tun. Das Wort Aufstieg in die 1. Bundesliga nehmen die Verantwortlichen des TC Blau-Weiß Blasewitz noch nicht in den Mund, doch die Schützlinge von Tomas Jiricka müssen schon damit leben, dass sie zum engsten Kreis der Favoriten gezählt werden. Dafür spricht vor allem die exzellente Besetzung, aber auch, dass zumindest von der Papierform bei den Kontrahenten kein „Überflieger“ auszumachen ist. In diesem Jahr spielt in dieser Zweitliga-Staffel kein Bundesliga-Absteiger, aber es sind gleich drei Aufsteiger vertreten. Das muss freilich aber auch noch nichts über die Qualität der Mannschaften aussagen.

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