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Blasewitzer Herren künftig nur viertklassig
Verein zieht seine Mannschaft aus der 2. Bundesliga zurück
Dresden. Kurz vor dem Meldeschluss für die Tennis-Punktspielsaison 2017, der für den 30. September terminiert ist, hat sich der Vorstand des TC Blau-Weiß Blasewitz entschlossen, seine Herren-Mannschaft aus der 2. Bundesliga zurückzuziehen. Der gehörte sie seit 2014 an und war damit die am höchsten spielende Tennis-Mannschaft aus den neuen Bundesländern. Diese Entscheidung kommt auch deshalb völlig unerwartet, weil erst Mitte August mit dem sehr hart erkämpften 5:4-Sieg gegen den TC Amberg am Schanzl der neuerliche Klassenerhalt gefeiert werden konnte. Hinzu kommt, dass mit dem Rückzug aus der 2. Bundesliga vom Verein der Antrag auf Einreihung in die Ostliga gestellt wurde. Dem wurde von den zuständigen Gremien auch schon zugestimmt. Damit spielen die Blasewitzer Herren in der kommenden Saison gleich zwei Spielklassen tiefer als bisher.
„Diese Entscheidung ist uns natürlich nicht leicht gefallen, denn schließlich waren es drei sehr erfolgreiche Jahre, die die Herren in der 2. Bundesliga absolviert haben. Wir haben großartiges Tennis erlebt, was auch von einer jeweils großen Zuschauerkulisse honoriert wurde“, unterstreicht Michael Stephan. Der 53-jährige Rechtsanwalt steht seit sechs Jahren an der Spitze des mit Abstand größten Tennisvereins in den neuen Bundesländern. Ausdrücklich bedankt sich in diesem Zusammenhang Stephan für die sehr gute Arbeit, die der Teammanager Sven Grosse und Cheftrainer Tomas Jiricka über viele Jahre hinweg geleistet haben.
Trotz des Rückzugs der Herren wird in der kommenden Saison auch mit den Punktspielen weiter Spitzentennis im Waldpark geboten. Bekanntlich hat die Damenmannschaft in diesem Jahr als überlegener Staffelsieger der Regionalliga Südost den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft und wird diesen Platz auch einnehmen. „Mit professioneller Unterstützung an der Spitze haben junge Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs, die alle Förderstufen des Vereins durchlaufen haben, ganz entscheidenden Anteil an diesem tollen Erfolg“, würdigt Stephan, was die Damen geschafft haben.
Indes sei bei den Herren die Entwicklung der eigenen Nachwuchsspieler längst noch nicht soweit wie bei den Damen. Mit Christian Haupt hat nur ein „eigener“ Spieler das anspruchsvolle Leistungsniveau der 2. Bundesliga erreicht. Deshalb habe sich der Verein entschlossen, bei den Herren in der Ostliga einen Neuanfang zu machen. Mit einer gesunden Mischung aus Nachwuchsspielern, erfahrenen Vereinsspielern und professionellen Ergänzungen in den Spitzenpositionen soll eine Entwicklung forciert werden, die es der Mannschaft ermöglicht, in den nächsten Jahren ihr Niveau zu steigern und aus eigener Kraft wieder in die Regionalliga Südost und später auch in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Aber auch in der Ostliga wird die „neue“ Blasewitzer Herren-Mannschaft in der kommenden Saison sicher ordentlich gefordert. Besondere Spannung verspricht dabei das Dresdner Derby, denn SV Dresden-Mitte hat zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in diese erst seit 2010 bestehende höchste ostdeutsche Spielklasse geschafft.