Blasewitzer hoffen auf den Titel

Spannendes Punktspielfinale in der Tennis-Ostliga

DNN 23.06.2018

Rolf Becker

Dresden. Am Wochenende wird auch in der Tennis-Ostliga die Punktspielsaison 2018 abgeschlossen. So spannend wie diesmal ging es in der seit 2010 bestehenden höchsten ostdeutschen Spielklasse noch nie zu. Im Vorjahr stand bei den Herren mit RC Sport Leipzig der Meister schon vor dem letzten Spieltag fest, diesmal sind an der Spitze von den acht Mannschaften noch fünf mit je 8:4 Zählern punktgleich. Zu ihnen gehört auch Blau-Weiß Blasewitz, und für die meisten Experten ist das Team aus dem Waldpark sogar der Titelanwärter Nummer eins. Zwar gehen die Blasewitzer durch die kleinen Punkte „nur“ als Tabellenzweite ins Finale, doch ihr Rückstand zum Spitzenreiter Zehlendorfer Wespen ist mit 31:23 gegenüber 33:21 nur minimal. Für Blasewitz spricht vor allem, dass sie es zum Abschluss mit dem schon definitiv als Absteiger feststehenden Leipziger TC 1990 zu tun bekommen, und das auch noch am morgigen Sonntag ab 11 Uhr vor heimischen Publikum. Dagegen stehen sich die vier übrigen punktgleich an der Spitze stehenden Mannschaften jeweils in zwei direkten Vergleichen gegenüber. Die Zehlendorfer Wespen bekommen es dabei beim Berliner Rivalen Grün-Weiß Nikolassee mit einem besonders harten Brocken zu tun.
„Natürlich möchten wir nun möglichst den Titel zu holen. Doch ein Selbstläufer wird auch das Spiel gegen die Leipziger nicht, denn sie wollen sicher bei uns beweisen, dass sie besser sind als es der Tabellenstand ausweist“, warnt der Blasewitzer Trainer Thomas Völker und fügt gleich hinzu: „Auch in diesem letzten Spiel werden wir von unseren während der gesamten Saison geltenden Prinzipien nicht abweichen. An der Seite der seit mehreren Jahren für uns spielenden Tschechen Michal Franek und Lubomir Majsajdr werden die heimischen Spieler eingesetzt.“ Neben dem erfahrenen sächsischen Meister Mark Tanz, der bisher in allen sechs Spielen in Aktion war und es dabei in den Einzeln und Doppeln auf die sehr gute Gesamtbilanz von 8:4 Siegen brachte, sind dies auch die Nachwuchshoffnungen Paul-Philipp Schön und Franz Assmann. Übrigens holten in der bisherigen Ostliga-Geschichte bei den Herren mit RC Sport Leipzig, das sogar zweimal erfolgreich war, und Leipziger TC 1990 schon drei Mal sächsische Mannschaften den Titel, aber noch nie eine aus Dresden.
Auch bei den Damen können am letzten Spieltag, der schon am heutigen Sonnabend ausgetragen wird, noch drei punktgleiche Mannschaften Meister werden. Doch bei denen handelt es sich ausschließlich um Berliner Teams. Hingegen blieb TC Bad Weißer Hirsch im dritten ununterbrochenen Jahr der Zugehörigkeit zur Ostliga bisher ohne jeden Sieg und steht damit bereits vorzeitig als Absteiger fest. Fast alles spricht dafür, dass die Hirsche diese Saison auch ohne Punkt beenden werden. Denn zum Abschluss bekommt es die Truppe um die frühere Landesmeisterin Louisa Werner mit dem Tabellenführer Grün-Weiß Lankwitz zu tun, und das auch noch auswärts in Berlin. Der will seinen Mini-Vorsprung gegenüber den punktgleichen Vertretungen vom Berliner SV 92 und Grün-Weiß Nikolassee mit einem hohen Sieg ins Ziel retten.

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