Blasewitzer im Hauptfeld von Wimbledon

Andrej Martin mit Chilene Podlipnik-Castillo qualifiziert

Dresdner Neueste Nachrichten von Rolf Becker

London. Beim heute beginnenden traditionsreichsten Tennis-Turnier der Welt, der 130. Auflage der Championships von Wimbledon, ist mit Andrej Martin erstmals ein Spieler von Blau-Weiß Blasewitz im Hauptfeld vertreten. Im Einzel schaffte es die Nummer eins des Zweitligisten noch nicht, denn er scheiterte in der Qualifikation am Spanier Pere Riba (DNN berichteten). Im Doppel ist der 26-jährige Slowake aber direkt ins Hauptfeld gekommen. Der 71. Platz in der aktuellen Weltrangliste reichte ihm zusammen mit dem 28-jährigen Chilenen Hans Podlipnik-Castillo (Nummer 66 der Weltrangliste) locker für einen Platz unter den 64 Duos, die nun in den kommenden zwei Wochen auf dem „heiligen Rasen“ um den Turniersieg im Herren-Doppel kämpfen.

Im Vorjahr war Martin und Podlipnik-Castillo auf der ATP-Tour eine Erfolgsserie gelungen, denn sie beendeten in Ostrau (Tschechien), Biella (Italien). Reichenberg (Tschechien), Campinas, Lima (Peru) und Montevideo (Uruguay) ATP-Challenger-Turniere gemeinsam als Sieger. In diesem Jahr kam im April noch ein weiterer Turniererfolg in Turin dazu. Das erklärt auch, warum Martin und Podlipnik-Castillo schon seit über einem halben Jahr in der Doppel-Weltrangliste zu den festen Größen unter den Top 100 zählen.

In Wimbledon bekommen sie mit Johan Brunström (36) und Andreas Siljeström (34) in der ersten Runde einen dicken Brocken vorgesetzt, Die beiden erfahrenen Schweden bewegen sich in der Weltrangliste als Nummern 69 (Brunström) und 74 (Siljestrom) in ähnlichen Gefilden wie der Blasewitzer und der Chilene. Brunström kam zudem für Schweden zwischen 2012 und 2016 elfmal im Daviscup zum Einsatz, und brachte es dabei im Doppel auf die bemerkenswerte Bilanz von 7:4. Zum ersten Auftritt von Martin/Podlipnik-Castillo beim Wimbledon-Turnier kommt es frühestens morgen, wahrscheinlicher ist aber der Mittwoch. Übrigens ist Wimbledon inzwischen das einzige Tennis-Turnier in der Welt, bei dem auch im Herren-Doppel von der ersten Runde an wie im Herren-Einzel drei Gewinnsätze gespielt werden.

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