Blasewitzer Männer top, die Frauen ein Flop

Drei Tage lang wurde bei der 2. Offenen Ostdeutschen Hallentennis-Meisterschaft in Dresden-Pappritz großartiger Sport geboten. Dafür sorgten nicht nur Teilnehmer aus allen ostdeutschen Bundesländern, sondern auch aus Bayern, Niedersachsen und Hessen.

Das zahlenmäßig starke Dresdner Team mischte gut mit, was allerdings nur für die Männer zutrifft. Dabei wurde nicht nur Sachsens Tennis-Rekordmeister Christian Haupt (Blau-Weiß Blasewitz) mit seinem überlegenen Turniersieg im Männer-Einzel seiner Favoritenrolle gerecht. Neben dem 31-jährigen Blasewitzer schafften zwei weitere Dresdner gegen die starke Konkurrenz den Einzug ins Halbfinale. Dort musste sich der aktuelle Dresdner Freiluft-Meister Martin-Long Nguyen (Bad Weißer Hirsch) gegen Mark Tanz (RC Sport Leipzig) mit 4:6, 2:6 geschlagen geben. Mareno Heinecke verlor das Blasewitzer Duell gegen Christian Haupt mit 0:6, 3:6. Im Endspiel verpasste Haupt beim 6:1, 6:0-Sieg Widersacher Tanz, für den er nicht einmal eine Stunde brauchte, fast die Höchststrafe. Bronze holte sich Heinecke.

Indes bekamen Dresdens junge Frauen Anschauungsunterricht, was ihnen noch alles fehlt, um ganz weit oben mitzumischen. Sachsens aktuelle Hallentennis-Meisterin Marlene Herrmann (Blau-Weiß Blasewitz) überstand zwar die erste Runde mit 6:3, 6:2 gegen Luise Sachs (Leipziger SC), doch dann war für die 17-Jährige schon Endstation. Gegen die ein Jahr ältere Viktoria Seifert (Weiß-Blau Würzburg), die in der deutschen Rangliste fast 100 Plätze hinter ihr steht, verlor Marlene Herrmann 4:6, 4:6. Mit der 15-jährigen Emily Welker erwischte es eine weitere Blasewitzer Hoffnung schon im Erstrundenspiel, in dem sie gegen Sachsens 34-jährige mehrfache Ex-Meisterin Andrea Fischer (Leipziger SC) beim 3:6, 2:6 chancenlos war.

Dabei bekamen es die Dresdnerinnen nicht einmal mit der späteren überlegenen Siegerin Juliane Triebe (Berliner SV) zu tun. Die 17-jährige Berlinerin bezwang im Halbfinale Fischer und im Endspiel Angelina Wirges (SV Arnum), einen Schützling des Ex-Dresdners Artjom Agamov, mit 6:1, 6:2. „Das waren drei Tage Tennis vom Feinsten“, schwärmte Turnierchef Jeremy Puth.