Blasewitzer wittern Morgenluft

Dresdner Neueste Nachrichten von Rolf Becker

Dresden. Das mit großer Spannung erwartete Dresdner Derby in der Hallentennis-Oberliga der Herren endete in der Halle Hepkestraße mit einem hauchdünnen Sieg des Gastgebers Blau-Weiß Blasewitz gegen SV Dresden-Mitte. Beim Endstand von 4:4 und Gleichstand auch in den Sätzen (ebenfalls 4:4) gaben entsprechend dem nur in Sachsen geltenden Reglement nur die kleinen Punkte (39:34 Spiele) den Ausschlag für den Favoriten.
Bei den Blasewitzern stellte sich vor allem der Freiluft-Landesmeister Mark Tanz, der vor zwei Wochen in Weinböhla auch erstmals den ostdeutschen Hallen-Titel erringen konnte, in überragender Form vor. Der 30-Jährige ließ im Spitzenspiel seinen langjährigen Rivalen Marc-Robert Szelig beim 6:0, 6:3 nicht die Spur einer Chance, „Natürlich freue ich mich, dass es so gut bei mir läuft und mein hartes Training offensichtlich Früchte trägt“, zeigte sich Tanz danach natürlich sehr zufrieden. Angesichts der Tatsache, dass letztlich die kleinen Punkte zur Ermittlung eines Siegers ausgezählt werden mussten, bedeutete dieser haushohe Sieg von Tanz letztlich sogar das Zünglein an der Waage. Für Blasewitz punktete mit Mareno Heinecke (29), der den Tschechen Martin Stavel mit 6:4, 6:2 bezwang, auch noch der zweite Routinier im Team. Für SV Mitte waren Tom Schinnerling, der überraschend die höher eingestufte Nachwuchshoffnung Paul-Philipp Schön mit 6:4, 7:6 bezwang, und Andreas Petermann mit 6:3, 6:3 gegen Jan Polzer erfolgreich.
Neben dem verständlichen Jubel über den Derby-Sieg konnten sich die Blasewitzer auch noch über ein anderes Ergebnis an diesem zweiten Spieltag in der höchsten Hallentennis-Spielklasse freuen. Der Serienmeister Leipziger TC 1990 musste nämlich seine erste Niederlage seit langem hinnehmen, und die auch noch völlig unerwartet mit 2:6 im Leipziger Derby gegen den Neuling RC Sport Leipzig II. Damit ist der Titelkampf wieder völlig offen geworden. Auch Blau-Weiß Blasewitz hat trotz der knappen Auftaktniederlage gegen den Leipziger TC 1990 nun wieder alle Chancen nach der Hallenkrone zu greifen.