Blasewitzerinnen vorzeitig am Ziel

Tennis-Zweitligist hat den Klassenerhalt schon sicher

Sächsische Zeitung von Rolf Becker

Dresden. Nach dem Doppelspieltag in der 2. Tennis-Bundesliga der Damen hat Blau-Weiß Blasewitz sein Saisonziel schon vorzeitig erreicht. Das kann für einen Neuling natürlich nur der Klassenerhalt sein. Den Hauptanteil dazu haben die Dresdnerinnen mit ihrem 7:2-Sieg gegen Weiß-Blau Würzburg selbst beigetragen. Der Rest passierte dann am Pfingstmontag, als Blasewitz seinen spielfreien Tag hatte, aber die drei Spiele durchweg mit aus der Sicht der Schützlinge von Tomas Jiricka positiven Ergebnissen endeten.

„Die Mannschaft hat gegen Würzburg alle Erwartungen erfüllt. Aber wir waren auch sehr gut beraten, dass wir das noch sieglose Schlusslicht sehr ernst genommen haben. Denn es ist genau das eingetreten, was wir vorher erwartet hatten. Würzburg hätte nur dann noch eine Mini-Chance auf den Klassenerhalt gehabt, wenn sie bei uns gewinnen. In entsprechend starker Besetzung traten sie auch an, und trotz des am Ende sehr klaren Ergebnisses waren mehrere Spiele hart umkämpft“, urteilte Tomas Jiricka, der sich auch über die starke Zuschauerresonanz freute. Über 200 Zuschauer haben die Blasewitzer Mannschaft in diesem wichtigem Spiel lautstark unterstützt.

Positiv war natürlich auch, dass Jiricka ein viel besseres Aufgebot zur Verfügung hatte, als er das vorher selbst für möglich gehalten hatte. Sogar die tschechische Nummer eins Tereza Smitkova war noch rechtzeitig zur Stelle, weil sie beim mit 25000 Dollar Preisgeld dotiertem ITF-Weltranglistenturnier im italienischen Grada schon sehr unerwartet früh ausschied. Mit ihrem hart erkämpften 6:3, 7:6(10:8)-Sieg im Spitzenspiel gegen die Kroatin Tena Lukas hatte sie großen Anteil daran, dass die Gastgeberinnen schon nach den Einzeln uneinholbar mit 5:1 in Führung lagen. Außerdem punkteten die Rumänin Irina Maria Bara, die beiden Tschechinnen Miriam Kolodziejova und Zuzana Zalabska und die junge sächsische Landesmeisterin Emily Welker für Blasewitz. In den Doppeln konnte sich Jiricka dann sogar den bei Tennis-Punktspielen wirklich sehr seltenen Luxus erlauben, mit Sarah-Maria Richter und Estella Jäger sowie der Tschechin Nikola Horakova noch gleich drei „neue“ Spielerinnen einzusetzen.

Damit ergibt sich für den Neuling vor dem Punktspielfinale folgende Konstellation in der Tabelle. Mit 6:4 Punkten nimmt Blau-Weiß Blasewitz in der Gruppe Süd den dritten Tabellenplatz hinter TC Großhesselohe und BASF TC Ludwigshafen ( je 8:2) ein. Meister und damit direkter Aufsteiger in die 1. Bundesliga kann Blau-Weiß Blasewitz auch theoretisch nicht mehr werden. Aber auch der Abstieg ist selbst bei ungünstigstem Verlauf des letzten Spieltags nicht mehr möglich. Im schlechtesten Falle könnten die Dresdnerinnen in der Abschlusstabelle noch vom aktuell dritten auf den vierten Tabellenplatz abrutschen. Aber selbst das wäre ja für einen Aufsteiger keine schlecht zu nennende Platzierung.

Zurück