Blau-Weiß Blasewitz setzt klar auf Leistungssport

Neues Trainerteam soll den Nachwuchs im Dresdner Waldpark noch intensiver fördern

Dresdner Neueste Nachrichten von Rolf Becker

Dresden. In wenigen Tagen nimmt Thomas Völker, der langjährige Chef der Tennisschule des TC Blau-Weiß Blasewitz, Abschied und seine neue Tätigkeit beim Bayerischen Tennisverband auf. Die Zusammensetzung des neuen Trainerteams, das am 1. September beim größten Tennisverein der neuen Bundesländer seine Tätigkeit aufnimmt, steht bereits fest. Neuer Leiter des Leistungsbereichs wird Oliver Trott, der aus Frankfurt am Main in den Waldpark wechselt (DNN berichtete). Über die leistungssportlichen Ziele gibt Christoph Hagedorn Auskunft. Der 56-jährige Radebeuler ist seit dem 1. Februar Clubmanagers bei Blau-Weiß.

Wohin steuert der Verein mit den neuen Entscheidungen?

Hagedorn: „Wir wollen den Leistungsbereich weiter stärken. Im Mittelpunkt unserer Anstrengungen stehen dabei die heimischen Talente, denen wir bei uns noch bessere Entwicklungschancen bieten wollen. Langfristig sollen die beiden Spitzenteams , die in der 2. Bundesliga spielenden Damen und die Herren, die in die Regionalliga Südost aufgestiegen sind, etwa zur Hälfte mit heimischen Spielerinnen und Spielern besetzt sein. Unser neues Trainerteam ist sich darüber im klaren, dass es dafür sehr großer Anstrengungen bedarf.“

Weshalb ist die Entscheidung für Oliver Trott gefallen?

„Es gab sehr viele Bewerber, was zugleich zeigt, dass unser Verein in Tennis-Deutschland einen sehr guten Namen hat. Die Entscheidung ist deshalb für den 50-jährigen Oliver Trott gefallen, weil wir überzeugt sind, dass er die großen Aufgaben, die hier auf ihn zukommen, am besten erfüllen kann. 17 Jahre lang war er Chefcoach beim SC 1880 Frankfurt, einem führenden Tennisverein in Deutschland, und arbeitete an der Tennis-Akademie von Alexander Waske in Offenbach. Zudem war er auch ein erfolgreicher Tennisspieler in der Bundesliga und auf der ATP-Tour. Herr Trott wird schon bald seinen Wohnsitz von Frankfurt nach Dresden verlegen.“

Es ist vom neuen Trainerteam die Rede. Von wem wird er unterstützt?

„Als zweiten neuen Trainer haben wir Henning Thrien verpflichtet, Der 30-jährige Leipziger ist studierter Sportpsychologe und war als solcher bisher für die U-19-Fußball-Bundesligamannschaft von RB Leipzig tätig. Thrien, der tageweise für unseren Verein arbeiten wird, besitzt zudem auch die Tennis-Trainerlizenz und soll neben der sehr wichtigen psychologischen Arbeit vor allem im konditionellen Bereich tätig werden. Und dann gibt es bei uns natürlich auch nach wie vor Tomas Jiricka als Cheftrainer. Der 40-jährige Tscheche, der diese Tätigkeit bereits ein Jahrzehnt lang zur vollsten Zufriedenheit in unserem Verein ausübt, bleibt weiter für die erste Damen- und Herren-Mannschaft verantwortlich.“

Bisher gab es eine sehr enge Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Tennis Verband (STV) und dem Dresdner Sportgymnasium. Wie soll es da weitergehen?

„Wir wissen natürlich, dass das ein ganz wichtige Grundpfeiler für die Entwicklung der Nachwuchsspieler auch in unserem Verein ist. Deshalb wollen wir die Zusammenarbeit mit dem STV und dem Sportgymnasium sogar möglichst noch weiter ausbauen. Schon jetzt steht fest, dass Henning Thrien einen Tag in Leipzig das STV-Training leiten wird. Oliver Trott wünscht selbst auch, in die Arbeit für den STV und am Sportgymnasium eingebunden zu werden.“

Heißt das, dass der Breitensport in Zukunft nur noch die zweite Geige spielt?

„Nein, natürlich nicht. Denn wir sind ja nicht nur der leistungsstärkste Tennisverein in den neuen Bundesländern, sondern mit über 700 Mitgliedern auch der mit Abstand größte. Durch die neue Struktur wollen wir auch den Breitensport entscheidend stärken. Der schon langjährig in unserer Blau-Weiß-Tennisschule tätige Cornelius Urlau, der die B-Trainer-Lizenz des Deutschen Tennis-Bundes besitzt, wird in der Tennisschule der verantwortliche Leiter für den breitensportlichen Bereich. Die Talentiertesten von den Mädchen und Jungen, die hier mit dem Tennis beginnen, sollen möglichst schneller in den Leistungsbereich wechseln.“

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