Blau-Weiß geht in Reutlingen unter

Dresdner Tennis-Zweitligist auswärts chancenlos

von Rolf Becker Dresdner Neueste Nachrichten

Reutlingen/Dresden. Auch nach dem zweiten Spieltag in der 2. Tennis-Bundesliga der Herren bleibt die Rote Laterne in der Gruppe Süd in Dresden. Denn nach der 3:6-Auftaktniederlage beim TC Weinheim verlor Blau-Weiß Blasewitz auch beim TV Reutlingen mit 2:7. Das Ergebnis spiegelt die klare Überlegenheit der Gastgeber noch nicht einmal richtig wider. Denn bei der Reutlinger 6:0-Führung waren schon nach den Einzeln die Messen gesungen, die Doppel nur Formsache. Muss man sich um die Schützlinge von Tomas Jiricka also schon zu Beginn der Saison echte Sorgen machen, dass der Klassenerhalt im dritten Zweitligajahr in Gefahr kommen könnte?

Tatsache ist jedenfalls, dass Reutlingen dieser Blasewitzer Mannschaft tatsächlich haushoch überlegen war. Denn von den von den sechs Einzeln ging nur eins über die volle Distanz von drei Sätzen. Allerdings muss dabei auch berücksichtigt werden, dass den Gästen gleich die drei Besten fehlten. Außer dem slowakischen Spitzenspieler Andrej Martin, der in dieser Woche ein hochkarätiges ATP-Turnier im kroatischen Umag bestreitet (DNN berichtet) auch die Nummern zwei Jan Satral und drei Uladzimir Ignatik. Sie sind – zumindest gegen ein Team von der Klasse der Reutlinger – nicht zu ersetzen. Der 19-jährige Tscheche Zdenek Kolar, der in seinem ersten Spiel für Blasewitz nun gleich die Spitzenposition besetzen musste, bewies zwar sein Riesentalent, war aber dennoch gegen die Erfahrung des schon 36-jährigen früheren deutschen Daviscup-Spielers Michael Berrer beim 4:6, 3:6 chancenlos.

Auch alle übrigen Blasewitzer bekamen es mit Spielern zu tun, die in der Weltrangliste geführt werden und dort weit vor ihnen platziert sind. So mussten sich die Tschechen Vaclav Safranek, Michal Franek und Lubomir Majsajdr sowie Sachsens Tennis-Rekordmeister Christian Haupt auch jeweils in zwei Sätzen geschlagen bekennen. So war der 27-jährige Tscheche Michal Schmid überraschend noch am nächsten dran, den einzigen Einzelpunkt für die Gäste zu holen, obwohl auch er es mit einem Hochkaräter zu tun bekam. Denn der Spanier Jordi Samper-Montana steht über 400 Plätze vor ihm, und machte dann auch die Blasewitzer Hoffnungen mit 7:5, 4:6, 10:6 zunichte.

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