Das Ende einer unglaublichen Serie

Christian Haupt wird bei der 1. Dresdner Hallenmeisterschaft im Finale gestoppt. Ausgerechnet von einem anderen Sachsen.

von Rolf Becker, Sächsische Zeitung

Nach drei spannenden Tagen konnten sich in der Pappritzer Halle bei den 1. Dresdner Hallentennis-Meisterschaften die 17-jährige Lena Ruppert (TC Amberg am Schanzl) und der zehn Jahre ältere Nico Schinke (Leipziger TC) mit den Premieren-Titeln schmücken.

Während die junge Spielerin aus Bayern, die als Nummer 43 der Rangliste zu den Top 50 in Deutschland zählt, ihrer Favoritenrolle gerecht wurde, stellt der Erfolg des Leipzigers eine gehörige Überraschung dar. Denn als klarer Favorit ging Christian Haupt (Blau-Weiß Blasewitz) ins Rennen. Umso größer die Enttäuschung beim 32-jährigen sächsischen Rekordmeister nach der hauchdünnen 3:6, 6:1, 11:13-Niederlage im Endspiel gegen den Leipziger, der in der deutschen Rangliste 132 Plätze hinter ihm steht.

Haupt, der zuvor Yannic-Alexander Mader (LTTC Rot-Weiß Berlin) und im Halbfinale Maximilian Engshuber (TSV Starnberg) jeweils in zwei Sätzen bezwang, war nach dem Finale auch deshalb stinksauer, weil er drei Matchbälle nicht nutzen konnte. Zumindest bei einem wähnte er sich zudem schon als Sieger, weil er glaubte, dass er mit seinem Aufschlag ein Ass geschlagen hatte. Doch der Ball wurde wiederholt, Schinke wehrte den Matchball ab und nutzte dann selbst seinen dritten zum Sieg. Damit beendete er zugleich eine unglaubliche Erfolgsserie von Haupt. Es ist die erste Niederlage, die das Blasewitzer Urgestein nach zwölf Jahren gegen einen sächsischen Spieler hinnehmen musste.

Bei den Frauen hatten die Dresdnerinnen mit der Entscheidung nichts zu tun. Auch für Sachsens Hallentennis-Meisterin Marlene Herrmann (Blau-Weiß Blasewitz) war schon im Viertelfinale Endstation. Die 17-jährige Blasewitzerin verlor gegen das noch drei Jahre jüngere Riesentalent Mira Stegmann (TC Amberg am Schanzl) mit 4:6, 1:6.

Stegmann schaffte es danach bis ins Finale. Hier traf sie auf ihre Klubkollegin Lena Ruppert, die auf dem Weg ins Endspiel durchweg klare Siege feierte, darunter im Viertelfinale gegen Yara Stephan (Blasewitz). Lena Ruppert gewann nach einem umkämpften ersten Satz vollauf verdient mit 7:5, 6:2.

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