Der Aufsteiger ist fast durch

Mit dem dritten Heimsieg sichern sich die Tennis-Damen aus Blasewitz eine glänzende Ausgangsposition vor dem letzten Spieltag der 2. Bundesliga

Sächsische Zeitung von Alexander Hiller

Drei Heimspiele, drei Siege. Das ist die eindrucksvolle Bilanz der Tennis-Damen des TC Blau-Weiß Blasewitz. Damit hat das Team von Cheftrainer Tomas Jiricka den Klassenerhalt als Neuling bereits einen Spieltag vor Saisonschluss praktisch in der Tasche.

Nach dem 7:2-Erfolg vor 200 Zuschauern im Waldpark über Schlusslicht Würzburg stürmten die Aufsteigerinnen an Tabellenposition drei. Nach dem vorletzten Spieltag am Pfingstmontag – Blasewitz hatte da spielfrei – steht zumindest fest, dass die Dresdnerinnen selbst im schlechtesten Fall in dem Siebener-Feld nicht mehr auf die letzten beiden Positionen zurückfallen können, die den direkten Abstieg bedeuten. Abhängig von den Absteigern aus der 1. Liga könnte es noch einen dritten Klub treffen. Zwei Mannschaftspunkte muss Blasewitz am kommenden Sonntag beim Tabellenfünften Lorsch noch holen. Für Frank Lepschy, Vorstandsboss des Fördervereins, der unter anderem die finanziellen Belange der Spitzenteams regelt, ist das schon jetzt eine kleine Sensation: „Wie sich das Team festgebissen hat, ist fantastisch“, sagt der selbstständige Unternehmer, der derzeit krankheitsbedingt außer Gefecht ist.

Für Frank Lepschy ist der sportlich selbstbewusste Auftritt des Klassenneulings vor allem ein Verdienst des Trainer-Tandems Tomas Jiricka und Thomas Völker. „Wir sind glücklich, wie gut und professionell die beiden mit dem Team arbeiten“, betont er. Der Fördervereins-Vorsitzende fand zudem Gefallen daran, dass am Sonnabend gegen Würzburg mit Emily Welker (Einzel) sowie Estella Jäger und Sarah-Maria Richter (Doppel) drei junge deutsche Spielerinnen ihren Beitrag zum souveränen dritten Heimsieg leisteten. „Diese Einsatzzeiten sind wichtig, daraus können die Talente viel mitnehmen – und die Philosophie, langfristig eigenen Nachwuchs heranzuführen, ist somit auch bedient.“

Doch auch für die sechs ausländischen Profis, die am Sonnabend für Blasewitz zum Einsatz kamen, können sich die Zuschauer begeistern, betont Lepschy und nennt dafür einen einleuchtenden Grund. „Unsere rumänische Spielerin Irina Maria Bara besitzt ein solches Kämpferherz, bringt wirklich auch die aussichtslosen Bälle zurück: Das nehmen unsere Besucher ganz bewusst wahr.“ Auch deshalb liegen Lepschy langfristige Bindungen mit den besten Profis am Herzen. Zuzana Zalabska ist dafür das beste Beispiel: Die 31-jährige Tschechin spielt schon seit 2006 ununterbrochen für den Dresdner Verein. Auch Bara, derzeit die Nummer 202 der Tennis-Weltrangliste, absolviert bereits ihre dritte Spielzeit für Blasewitz. „Ich habe schon zu ihr gesagt, dass sie den Rekord von Zuzana gern brechen kann. Bara will auch gern weiter für uns spielen“, verrät Lepschy.

Obwohl die Profis vor den Spieltagen im Regelfall bereits ab Freitag im Klub zusammenkommen, will Lepschy den Breiten- und den Spitzensport noch enger miteinander verzahnen. „Das ist etwas, wofür ich mich sehr einsetze. Verein und Spielerinnen müssen und können noch mehr voneinander profitieren“, wirbt Lepschy. Dass er an dieser Idee weiterarbeiten kann, stünde mit dem Klassenerhalt fest.

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