Die Titel bleiben in der Stadt

Den Tennis-Dunlop-Cup Ost im Ostrapark gewinnen zwei Dresdner, die nicht unbedingt zu den Top-Favoriten zählten.

Sächsische Zeitung von Rolf Becker

Mit einem Dresdner Doppelerfolg endete am Sonntagnachmittag die mit etwa dreimonatiger Verspätung auf der Anlage im Ostragehege ausgetragene dritte Auflage des SV Dresden-Mitte-Cups.

Die Sieger, die 21-jährige Mandy Müller (TC Bad Weißer Hirsch) und der 30-jährige Mark Tanz (Blau-Weiß Blasewitz), holten zum ersten Mal in ihrer sportlichen Karriere einen Titel bei einem im Rahmen der traditionsreichen Serie um den Dunlop-Cup Ost ausgetragenen Turnier. Obwohl beide nicht als die Nummern eins der Setzliste in diesen Cup gingen, setzten sie sich nicht überraschend durch.

Mandy Müller hatte mit einer 5:1-Bilanz in den Einzeln großen Anteil daran, dass die Hirsche-Frauen in der Ostliga ganz sicher den Klassenerhalt schafften, und wurde fast nebenbei auch noch Dresdner Bezirksmeisterin. Die errungene Dunlop-Cup-Trophäe bedeutet die Krönung ihrer zuletzt konstant guten Leistungen. Im Halbfinale gelang ihr ein unerwartet deutlicher 6:1, 6:2-Sieg gegen die top-gesetzte Lina Lächler (Blau-Weiß Blasewitz). Die 17-jährige Blasewitzerin, die nach länngerer Verletzungspause erst ihr zweites Turnier in dieser Saison bestritt, braucht wohl noch Zeit, um wieder an ihre Bestform anzuknämpfen. Mit einem im zweiten Satz hart umkämpften 6:0, 7:6 (8:6)-Sieg gegen die 19-jährige Überraschungsfinalistin Ann Kathrin Wirlitsch (Blasewitz) machte Müller ihren ersten Dunlop-Cup-Triumph perfekt.

Auch Mark Tanz spielte in einem insgesamt enttäuschenden Blasewitzer Ostliga-Team eine starke Saison (5:1-Siege), wurde vor einem Monat in Chemnitz sächsischer Landesmeister und beendete erst vor einer Woche den aus drei Ranglistenturnieren in Osterode, Göttingen und Duderstadt bestehenden Harz-Leine-Cup als Gesamtsieger. Seine Top-Form bestätigte der Dresdner auch in seiner Heimatstadt eindrucksvoll. Mit durchweg klaren Siegen zog er ins Endspiel ein. Dem vorjähhrigen Dresdner Bezirksmeister Marc-Robert Szelig (29/SV Dresden-Mitte) ließ er im Halbfinale beim 6:1, 6:4 keine Chance. Im Endspiel musste er dann aber beim 1:6, 6:4, 10:8-Sieg gegen den 21-jähhrigen Polen Oskar Michalek (SV Dresden-Mitte) Schwerstarbeit leisten. Tanz sah beim 5:8-Rückstand im als Match-Tiebreak gespielten dritten Satz schon wie der Verlierer aus. Ich wusste genau, was mich gegen Michalek erwartet. Umso mehr freue ich mich, dass ich es nach schwachem Beginn noch gepackt und in kritischen Situationen die Nerven nicht verloren habe, sagte Tanz.

 

 

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