Dresdens Asse treffen auf harte Konkurrenz

Hallentennis-Meisterschaften in Leipzig ohne Haupt

Dresdner Neueste Nachrichten von Rolf Becker

Sachsens Tennis feiert am Wochenende ein kleines Jubiläum. In der Leipziger Vier-Feld-Verbandshalle werden zum 25. Male die sächsischen Hallenmeister ermittelt. In der Vergangenheit wurden diese Titelkämpfe meist von den Dresdner Assen dominiert, weit über die Hälfte aller bisher ermittelten Meister kommen aus der Landeshauptstadt. Doch die früher eindeutige Vorherrschaft ist schon seit einigen Jahren im Schwinden. Die Tatsache, dass Sachsens Rekordmeister Christian Haupt, der von seinen 17 Landestiteln auch sieben unter dem Hallendach errungen hat, Blau-Weiß Blasewitz Ende der Hallensaison Richtung Bodensee verlassen wird, verschlechtert die Aussichten weiter. Der Noch-Blasewitzer hat sich zudem dazu entschlossen, auch schon an diesen Meisterschaften nicht teilzunehmen. „Ich habe als Trainer am Wochenende einige wichtige Aufgaben wahrzunehmen, und das geht einfach vor“, erklärt Haupt die Situation.

So ist zumindest schon vor dem ersten Aufschlag am Freitag ab 16 Uhr ein Dresdner Doppelerfolg, der viele Jahre fast selbstverständlich war, schon in weite Ferne gerückt. Bei den Herren sind der aktuelle Bezirksmeister Marc-Robert Szelig (SV Dresden-Mitte) und Martin-Long Nguyen (TC Bad Weißer Hirsch) Dresdens heißeste Eisen. Doch vor ihnen rangieren in der Setzliste allein vier Leipziger mit Maximilian Engshuber (Leipziger TC) an der Spitze. Sachsens Tennis-Krösus aus Blau-Weiß wird bei diesen Titelkämpfen ausschließlich durch Jungspunde wie Paul-Philipp Schön (15) und Franz Assmann (14) vertreten.

Das sieht bei den Damen schon anders aus. Zwar kann mit der 18-jährigen Marlene Herrmann eine Blasewitzerin den im Vorjahr erkämpften Titel nicht verteidigen, weil sie seit dem Herbst in den USA studiert. Doch dafür geht ihre noch zwei Jahre jüngere Clubkameradin Emily Welker mit besten Chancen ins Rennen. Da sich die 17-jährige Lina Lächler seit über einer Woche mit einer Verletzung herumplagt, steht an ihrer Seite mit Christina Schöner (18) nur noch eine aussichtsreiche Blasewitzerin.

Zurück