Dresdner Derby im Tennis endet mit einer Überraschung

Tennis-Oberliga:Dresden-Mitte auf Titelkurs

von Rolf Becker, Dresdner Neueste Nachrichten

Dresden. Mit einer Überraschung endete das Dresdner Derby in der Tennis-Oberliga der Herren. Der SV Dresden-Mitte bezwang die favorisierte Reserve von Blau-Weiß Blasewitz deutlich mit 6:3. Mitte-Kapitän Marc-Robert Szelig konnte lange nicht glauben, was da passiert war: „Natürlich hatten wir uns einiges vorgenommen, aber dass wir dieses Spiel gewinnen konnten, das ist einfach unfassbar.“ Szelig selbst sorgte mit seinem überraschenden 5:7, 6:2, 10:8-Sieg gegen den von RC Sport Leipzig zu den Blasewitzern zurückgekehrten Sachsen-Meister von 2014 Mark Tanz selbst viel zu diesem echten Paukenschlag bei.

Außerdem punkteten für das Mitte-Team der Tscheche Martin Stavel und der aus Radebeul gekommene Tom Schinnerling. Als dann der für Blasewitz an der Spitze spielende sächsische Tennis-Rekordmeister Christian Haupt gegen den polnischen Routinier Andrzej Mach nach mit 4:6 verlorenem ersten Satz wegen einer Wadenverletzung aufgeben musste, war die Entscheidung bei einer 4:2-Führung vorzeitig für die Gastgeber gefallen. Denn Haupt konnte auch zum Doppel nicht mehr antreten, und da Blasewitz keinen Ersatzspieler hatte, bedeutete das den fünften Punkt für den SV Mitte.

Während das Mitte-Team bis weit in die Nacht hinein den Erfolg feierte, war der Frust bei den Blasewitzern groß. „Wir sind natürlich maßlos enttäuscht, denn wir wollten mit dieser Truppe in dieser Saison den Aufstieg in die Ostliga schaffen. Wir geben natürlich längst noch nicht auf, denn die Punktspiele haben gerade erst begonnen. Doch nun brauchen wir Schützenhilfe, und ob sich diese starke Mitte-Mannschaft noch eine Niederlage leistet, das bezweifle ich stark“, brachte es der Blasewitzer Trainer Thomas Völker auf den Punkt.

Der SV Dresden-Mitte gewann auch noch beim TC Zittau-Weinau, wenn auch nur knapp 5:4. Ebenfalls ungeschlagen ist Bad Weißer Hirsch. Nach dem 5:4-Sieg beim Leipziger SC 1901 setzten sich die Hirsche beim Schlusslicht Blau-Weiß Blasewitz III mit 9:0 durch. Die Blasewitzer Reserve bezwang die USG Chemnitz 9:0 und ist hinter dem Spitzenduo Dritter. Bei den Frauen wurde der Ostliga-Absteiger Blau-Weiß Blasewitz II seiner Favoritenrolle bisher gerecht. Nach einem nur unerwartet knappen 5:4-Sieg gegen den Leipziger SC 1901 II setzte sich die Blasewitzer Reserve beim 1. TC Zwickau mit 7:2 durch und führt die Tabelle mit 6:0 Zählern vor dem punktgleichen Leipziger SC 1901 an.rb

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