Dresdner Duo vor schweren Aufgaben

Tennis-Ostliga eröffnet die neue Spielzeit

DNN ROLF BECKER

Dresden. Am Wochenende startet nun auch die Tennis-Ostliga in die Punktspielsaison 2018. In der erst seit 2010 bestehenden höchsten ostdeutschen Spielklasse ist Dresden nach dem vorjährigen Abstieg der Herren von SV Dresden-Mitte nur noch mit zwei Teams vertreten. Das sind die Damen von Bad Weißer Hirsch und die Herren von Blau-Weiß Blasewitz. Bei den Herren bilden nur Mannschaften aus Berlin (5) und Sachsen (3) Ostliga. Bei den Damen kommt die Mehrzahl der Teams aus Berlin (6) sowie nur je eine aus Sachsen und Thüringen.

Die Hirsche-Damen beginnen am heutigen Sonnabend ab 11 Uhr mit einem Heimspiel gegen den Berliner SV 92, die Blasewitzer Herren reisen morgen in die Hauptstadt, wo sie auf die Zehlendorfer Wespen treffen. Beide stehen damit zum Auftakt gleich vor ganz dicken Brocken. Bei den Damen vom Berliner SV 92 handelt es sich um den Regionalliga-Absteiger, der sich mit zwei aktuellen tschechischen sogar noch verstärken konnte. Dazu steht mit der 20-jährigen Juliane Triebe eine Top-100-Spielerin der deutschen Rangliste, die auch schon mehrere Turniere in Dresden als Siegerin beendete, in ihren Reihen. Die Herren der Zehlendorfer Wespen verpassten im Vorjahr in der Relegation den Aufstieg in die Regionalliga Nordost und zählen in diesem Jahr zu den Titelanwärtern. Zumal sie sich noch deutlich verstärken konnten. Vor ihrem bisherigen Spitzenspieler Alexander Betz, der 2016 die Leipzig Open gewann und damit Internationaler Sachsen-Meister wurde, bieten die Wespen nun noch je ein Weltranglistenspieler aus Großbritannien und Polen auf.

Offizielles Saisonziel der beiden Dresdner Mannschaften ist der Klassenerhalt. Bei den Hirsche-Damen kommt dies auch nicht unerwartet, obwohl sie im Vorjahr mit dem vierten Platz im sicheren Mittelfeld der Tabelle landeten. Zuvor hatten sie sich 2016 in ihrem ersten Ostliga-Jahr gerade noch auf den sechsten und damit letzten Nichtabstiegsrang gerettet. Wie 2017 befinden sich im Hirsche-Aufgebot neben den heimischen Assen Mandy Müller als neue Nummer eins und Louisa Werner vier Tschechinnen. Einzige Neue ist die von Blasewitz gekommene 20-jährige Laura Kretzschmar. 2012 erkämpfte sie mit 14 bei den sächsischen Hallenmeisterschaften den Titel und ist damit bis heute immer noch jüngste Landesmeisterin aller Zeiten.

Für die Blasewitzer Herren sollte eigentlich mehr möglich sein, als nur im Mittelfeld der Tabelle zu landen. Doch die Schützlinge von Tomas Jiricka und Thomas Völker sind „gebrannte Kinder“. Im Vorjahr galten sie nach ihrem freiwilligen Rückzug aus der 2. Bundesliga als Titelanwärter Nummer eins, starteten aber gleich mit einer 1:8-Klatsche gegen den späteren Meister RC Sport Leipzig. Am Ende reichte es mit dem sehr enttäuschenden sechsten Platz gerade noch zum Klassenerhalt. „Wir sind gut besetzt. Doch als Titel- und Aufstiegsanwärter sehen wir uns noch nicht. Neben Spielern aus Tschechien und der Slowakei bauen wir auf unsere heimischen Kräfte. Mark Tanz und Paul-Philipp Schön haben Stammplätze“, unterstreicht Tomas Jiricka. Der Chef hält die Ostliga in diesem Jahr noch stärker besetzt als in der vorigen Saison und verweist dabei vor allem auf die beiden als Aufsteiger hinzugekommenen Reserve-Teams von Blau-Weiss Berlin und Rot-Weiß Berlin.


TC Bad Weißer Hirsch, Damen: Mandy Müller, Vendula Zizkova, Tereza Vodickova (beide Tschechien), Laura Kretzschmar, Jana Kustkova (Tschechien), Louisa Werner, Sophia Opitz, Tereza Pecakova (Tschechien), Julia Fülling.


TC Blau-Weiß Blasewitz, Herren: Michal Franek (Tschechien), Juraj Masar (Slowakei), Lubomir Majsajdr (Tschechien), Mark Tanz, Tomas Musil, Adam Kalivoda (beide Tschechien), Mareno Heinecke, Paul-Philipp Schön, Paul Trabitzsch, Oliver Koster.

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