Dresdner Oldies mischen vorn mit

HAMBURG/DRESDEN. Die neuen offiziellen Ranglisten des Deutschen Tennis Bundes für Senioren per Stichtag 30. September liegen vor, und sie stellen den Dresdner Altmeistern ein sehr gutes Zeugnis aus. Gleich mehrere Spielerinnen und Spieler aus der Landeshauptstadt mischen in vorderen Regionen mit, allen voran Sachsens Tennis-Rekordmeister Christian Haupt (Blau-Weiß Blasewitz). Der 32-Jährige nimmt bei den Herren 30 immerhin den zehnten Platz ein, und das in einer Rangliste, die von jetzt noch zur Weltspitze zählenden Assen dominiert wird. Auf den ersten vier Plätzen rangieren nämlich ausschließlich Spieler aus den aktuellen Top 100 der Weltrangliste. Das sind Philipp Kohlschreiber (Nummer 33 der Welt/Gladbacher HTC), Florian Mayer (55/Kurhaus Aachen), Dustin Brown (68/Kölner HTC Stadion) und Horacio Zeballos (78/Blau-Weiß Krefeld).

Der in Schkeuditz bei Leipzig groß gewordene Christian Haupt ist seit 2002 ununterbrochen Mitglied beim TC Blau-Weiß Blasewitz und damit inzwischen ein echtes Urgestein. Er hat in diesen 15 Jahren schon in mehreren Spielklassen für seinen Blasewitzer Verein gespielt. Vier Jahre in der 2. Bundesliga, dazu in der Regionalliga Ost und später Südost sowie der Sachsen-Oberliga. Dazu feierte Haupt in diesem Jahr weitere sportliche Erfolge. So wurde er im Juni auf seiner Heimanlage im Waldpark bereits zum zehnten Mal sächsischer Landesmeister im Herren-Einzel. Im September erkämpfte der Blasewitzer bei den Ostdeutschen Meisterschaften ebenfalls im Waldpark den Titel. Dazu hat sich Haupt auch schon seit einigen Jahren einen Namen als Trainer gemacht. Ausgestattet mit der A-Lizenz des Deutschen Tennis Bundes arbeitet er in der von Thomas Völker geleiteten Tennis-Schule Blau-Weiß vor allem sehr erfolgreich mit dem Nachwuchs.

Neben Christian Haupt fanden noch weitere Dresdner Altmeister Aufnahme in die deutsche Rangliste, drei davon sogar unter die besten 50. So rangiert der Blasewitzer Christian Schultes bei den Herren 55 auf dem 18.Platz. Auch Ulrike Schwerdtner (TC Bad Weißer Hirsch), deren größter Erfolg in diesem Sommer der Turniersieg bei den glänzend besetzten 10. Usedom Senior Open in den Ostseebädern Zinnowitz und Karlshagen war, erreichte bei den Damen 60 als Nummer 42 einen Platz unter den Top 50 Deutschlands.

Noch besser rangiert in der Altersklasse 35 Antonia Preißler-Szelig (SV Dresden-Mitte). Der Name der 36-jährigen Mitte-Spielerin, der Schwester des aktuellen Dresdner Tennis-Bezirksmeisters Marc-Robert Szelig (SV Dresden-Mitte), taucht zum ersten Mal in der deutschen Rangliste auf, und dann gleich auf dem 38. Rang. „Natürlich freue ich mich riesig. Ein klein wenig hatte ich schon auf einen Ranglistenplatz gehofft, doch nie und nimmer so weit oben“, kommentierte sie diese für sie selbst überraschende Platzierung im Feld der 100 aufgenommenen Spielerinnen. Die meisten Punkte sammelte Antonia Preißler-Szelig durch ihren Titelgewinn bei den in Chemnitz ausgetragenen Landesmeisterschaften der Senioren in der Altersklasse 35, der der überhaupt erste dieser Größenordnung in ihrer sportlichen Karriere ist.