Dresdner Talente bleiben ohne Titel

Zum dritten Male ging es am Wochenende auf der Anlage des TC Blau-Weiß Blasewitz im Waldpark bei den Offenen Ostdeutschen Tennis-Meisterschaften der Junioren um die Titel in den Altersklassen U 14 und U 12. Seitdem sich diese 1969 als Werner-Seelenbinder-Turnier ins Leben gerufene und nach der Wende als Turnier zum Tag der Deutschen Einheit weitergeführte Veranstaltung in diesem neuen (Meisterschafts-) Gewand präsentiert, hat es noch keinen Dresdner Titel gegeben. Daran änderte sich auch diesmal nichts. Das hängt mit der sehr starken Besetzung zusammen, denn auch diesmal waren Talente aus ganz Deutschland in Dresden dabei. Das macht die Liste der vier Meister deutlich, denn von denen kommen drei aus den alten Bundesländern, zwei aus Bayern und einer aus Niedersachsen. Immerhin blieb ein Titel in Sachsen. Dafür sorgte in der U 14 der Jungen Konstantin Baryschew (RC Sport Leipzig), der im Finale Matti Freitag (Boltenhagen) 6:4, 6:1 bezwang.
Die Dresdner mussten sich mit drei dritten Plätzen begnügen. Für die Besten von ihnen war spätestens im Halbfinale Endstation, auch für Clara-Marie Schön (Blasewitz). Der elfjährigen Dresdnerin, die vor zwei Jahren in Detmold das Nationale Deutsche Jüngsten-Turnier in der U 9 gewonnen hatte und damit in die Fußstapfen der ebenfalls dort siegreichen Steffi Graf und Boris Becker trat, hatten die Gastgeber am ehesten den so erhofften ersten Dresdner Titelgewinn zugetraut. Doch die kleine Blasewitzerin unterlag im Halbfinale der späteren Meisterin Antonia Ende (TV Fürth) mit 4:6, 4:6. Gleiches trifft auch für zwei ihrer Blasewitzer Klubkameraden zu. Bruno Johannes, Enkel der DDR-Tennis-Rekordmeisterin Eva Johannes, war in der U 14 dem Einzug ins Endspiel am nächsten. Doch auch er unterlag Matti Freitag mit 6:1, 6:7, 5:10. Für Michael Malkin kam in der U 14 das Aus mit 1:6, 2:6 gegen Tjark Kunkel (DTV Hannover). Peter Janosi, der für den Jugendsport im Sächsischen Tennis Verband zuständige Vizepräsident, zog dieses Fazit: „Sachsens Talente haben je einen ersten und zweiten sowie vier dritte Plätze erkämpft. Das stellt bei der klasse Besetzung ein sehr ordentliches Ergebnis dar. Natürlich hatte auch ich mir von den Dresdnern noch etwas mehr erhofft.“

 

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