Erstmals Dresdner unter den Top 100

Das Blasewitzer Tennis-Ass Andrej Martin macht in der Weltrangliste einen Riesensprung.

von Rolf Becker Sächsische Zeitung

Seit Montag gehört erstmals ein Spieler des Zweitligisten Blau-Weiß Blasewitz zu den besten 100 Tennisspielern der Welt im Einzel. Das hat nun tatsächlich Andrej Martin nach mehreren Anläufen geschafft. In der von der ATP veröffentlichten Weltrangliste ist der 26-jährige Slowake die Nummer 98 und hat sich damit um 26 Plätze verbessert. Ausschlaggebend für den riesigen Sprung ist, dass Martin beim zur 250er-Serie der ATP zählenden Turnier im kroatischen Umag (520 000 Euro Preisgeld) am späten Sonntagabend erst im Endspiel vom 29-jährigen italienischen Daviscup-Spieler Fabio Fognini mit 6:4, 6:1 gestoppt wurde.

Trotz der Niederlage im Endspiel errang der Blasewitzer aber damit dennoch den bisher größten Erfolg in seiner Karriere. Auf dem Weg ins Endspiel bezwang Andrej Martin durchweg Top-100-Spieler. Den Ukrainer Sergej Stakhowsky (89. der Weltrangliste), seinen slowakischen Landsmann Martin Klizan (30), der vor einer Woche überraschend die German Open in Hamburg als Sieger beendet hatte, den Portugiesen Joao Sousa (36) und im Halbfinale den Argentinier Carlos Berlocq (74) mit 7:6 (7:4), 6:4. Der verdiente Lohn ist das opulente Preisgeld von 43 430 Euro (noch mehr kassierte er bisher nur bei den diesjährigen French Open in Paris) und 150 Weltranglistenpunkte, die Martin erstmals unter die Top 100 der Welt katapultierten. Werden die Dresdner Tennis-Fans nach diesen Erfolgen ihre Nummer eins in dieser Saison tatsächlich in einem Punktspiel der 2. Bundesliga erleben? Dazu der Blasewitzer Teammanager Sven Grosse: „Der Einsatz von Andrej ist für mindestens zwei Spiele vorgesehen. Dabei soll es bleiben. Wahrscheinlich wird das nun bei den beiden kommenden Punktspielen am Freitag und Sonntag noch nicht der Fall sein können. Er bestreitet in dieser Woche wieder ein Challenger-Turnier im italienischen Biella, bei dem er Titelverteidiger ist und deshalb viele Punkte zu verteidigen hat.“

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