Hauchdünne Entscheidung im Titelkampf

Blasewitzer Herren erstmals Meister der Tennis-Ostliga

Von Rolf Becker

Dresden. Fünf Mannschaften gingen am Sonntag an der Spitze punktgleich in den letzten Spieltag in der Tennis-Ostliga der Herren. Als am Abend alle Ergebnisse vorlagen, war es ein Trio, das über je 10:4 Punkte verfügte. Darunter Blau-Weiß Blasewitz, das im Waldpark den schon vorher als Absteiger feststehenden Leipziger TC 1990 zwar bezwang, doch beim 5:4 nur mit dem knappestmöglichen Ergebnis. Nun begann das große Rechnen und Zittern. Denn Grün-Weiß Nikolassee gelang mit dem 8:1 gegen den bisherigen Spitzenreiter Zehlendorf der höchste Sieg.

Auch Vorjahresmeister RC Sport Leipzig feierte mit dem 6:3 in Frohnau einen höheren Erfolg. Doch am Ende konnte im Waldpark gejubelt werden. Denn Nikolassee liegt zwar mit 36:27 auch bei den kleinen Punkten gleichauf mit den Blasewitzern, doch das winzige Plus von zwei Sätzen gibt im Kampf um den Titel den Ausschlag fürs Team von Trainer Thomas Völker. RC Sport Leipzig hat zum Spitzenduo in den kleinen Punkten mit 34:29 ein Minus von zwei Zählen und wird Dritter.

„Natürlich sind wir froh, dass es mit dem Titelgewinn geklappt hat. Ich denke, dass er, wie das gute Abschneiden der Damen in der 2. Bundesliga, wichtig für unseren Verein ist. Wir hätten es gern noch klarer gemacht. Doch die Leipziger lieferten uns einen großen Kampf“, urteilt Völker. Nach den Einzeln stand es 3:3. Für die Gastgeber punkteten der Tscheche Michal Franek, der gegen Sachsens Ranglistenersten Maximilian Engshuber mit 6:2, 6:2 gewann, sein Landsmann Lubomir Majsajdr und Sachsens Landesmeister Mark Tanz, der sich aber erst nach verlorenem ersten Satz noch mit 4:6, 6:3, 10:3 gegen Georg Matschke durchsetzte. In den Doppeln machten Majsajdr/Tanz und Franek/Paul-Philipp Schön den Blasewitzer Sieg perfekt, der sich bald schon als ein wahrlich historischer erwies.

Auch in der Ostliga der Damen beendeten drei Mannschaften die Saison an der Spitze gleichauf, doch dabei handelt es sich um Berliner Teams. Von ihnen hatte am Ende der Berliner SV 92 die Nase vorn. Dresdens Vertreter Bad Weißer Hirsch stand schon vorm letzten Spieltag als Absteiger fest und bekam es zum Abschluss in Berlin mit Grün-Weiß Lankwitz mit der Mannschaft zu tun, die als Spitzenreiter mit der besten Titelchance ins Finale ging. Die Hirsche lieferten dem Favoriten auch ohne Kapitän Louisa Werner einen Riesenkampf. Zum ersten Sieg hat es zwar nicht gereicht, aber die Gäste gaben sich nur 3:6 geschlagen und vermasselten damit Lankwitz den fast sicher geglaubten Titelgewinn. Bei den Hirschen trumpfte Mandy Müller groß auf, denn sie gewann das Spitzenspiel gegen Pia zum Felde mit 6:3, 6:3 und mit Laura Kretzschmar auch das Doppel.

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