Hohe Niederlage gut zu verschmerzen

Tennis: Blasewitzer Damen in 2. Bundesliga auf Vizeplatz

DNN 25.06.2018

Rolf Becker

Dresden/Bad Vilbel. Die Tennis-Damen von Blau-Weiß Blasewitz haben gestern zum Punktspielfinale in der 2. Bundesliga beim schon vorher als Staffelsieger in der Gruppe Süd und Aufsteiger zur 2. Bundesliga TC Bad Vilbel mit 1:8. Damit mussten die Schützlinge von Tomas Jiricka die höchste Saisonniederlage einstecken, die sie verschmerzen konnten. Zum einen, weil es in der Endabrechnung für sie trotzdem beim zweiten Platz blieb. Zum anderen, weil die drei besten Blasewitzer Spielerinnen deshalb fehlten, weil sie international für den Verein große Ehre einlegen.
Die Tschechinnen Tereza Smitkova und Miriam Kolodziejova beteiligten sich in der letzten Woche erfolgreich an ITF-Weltranglistenturnieren. Die rumänische Nummer eins Alexandra Catandu bestreitet die heute beginnende Wimbledon-Qualifikation auf Rasen, was ihre Teilnahme kurz davor bei einem Punktspiel auf Sand unmöglich machte. Hinzu fehlten die deutschen Spielerinnen Emily Welker und Lina Lächler wegen Verletzungen. „Unter diesen für die Mannschaft schwierigen Bedingungen war ich froh, dass wir zumindest den Klassenerhalt schon vorher sicher hatten. Dass wir nun sogar Zweiter geblieben sind, das hätte ich vorher niemals für möglich gehalten. Darüber freue ich mich für die Truppe natürlich riesig“, so Tomas Jiricka.
Der Blasewitzer Cheftrainer lobte die „Rumpfmannschaft“ aber auch, „weil sie sich bei den schwierigen Bedingungen besser geschlagen hat, als es das am Ende ernüchternde Ergebnis aussagt.“ Herausragend einmal mehr die 31-jährige Tschechin Zusana Zalabska, die mit dem klaren 6:1, 6:2-Sieg gegen die US-Amerikanerin Naomi Cheong für den Ehrenpunkt sorgte. Das Blasewitzer Urgestein, das bereits die 13. Saison in Folge für das Waldpark-Team auf Punktejagd geht, kam damit auf eine sensationelle 6:0-Siegbilanz in den Einzeln. Die 18-jährige Lara Schmidt, die erst zu Saisonbeginn aus Nürnberg zu den Blasewitzerinnen kam, gab sich der Bulgarin Isabella Schinikowa, die am Tag zuvor noch beim 25 000-Dollar-Turnier im schweizerischen Klosters im Finale stand, erst nach drei Sätzen geschlagen. Mit der erfahrenen Julia Fischer und der Nachwuchshoffnung Samanta Dornick kamen zwei weitere deutsche Spielerinnen in Bad Vilbel jeweils zu ihrem ersten Einsatz in der 2. Bundesliga.

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