Petkovic: "Ich habe spontan zugesagt"

Andrea Petkovic über ihr Engagement in Blasewitz, die Bundesliga und die Pläne für ihr Karriere-Finale

Videogruß von Andrea Petkovic

 

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Bevor Andrea Petkovic heute bei den French Open in Paris aufschlägt, haben wir sie vor ihrer Abreise in Deutschland für ein Interview getroffen. Nicht mehr lange und dann schlägt die 31-Jährige am 7. Juni bei uns im Waldpark auf. Was sie über Dresden denkt und warum sie doch schon einmal hier war, erzählte sie uns in Nürnberg.

Frage: Immer wieder werden wir gefragt, wie es gelungen ist, Dich nach Dresden zu holen. Warum hast Du Dich für uns entschieden?

Andrea Petkovic: Ich bin ja kulturell sehr interessiert und lerne gerne neue Ziele kennen. Dresden steht derzeit hoch im Kurs, auch im Spiegel habe ich über die neue Trend-Destination Dresden gelesen. Als dann die Anfrage aus Blasewitz kam, hatte ich sofort den Gedanken: Da wolltest Du doch sowieso bald mal hin. Ich habe dann ziemlich spontan zugesagt.

Wir haben Dich lange nicht in der Bundesliga gesehen…

Ja, ich habe vor fünf oder sechs Jahren das letzte Mal für Ratingen aufgeschlagen, seitdem nicht mehr. Daher hatte ich auch große Lust, das wieder in Angriff zu nehmen. Ich spiele leider nicht oft in Deutschland, dabei macht das großen Spaß.  Jetzt, wo meine Karriere in die letzten Jahre geht, habe ich mir vorgenommen, dort zu spielen, wo ich gern bin. Ob im Fed Cup oder bei den Turnieren in Stuttgart und Nürnberg merke ich, wie schön das ist, eine zweite Wand aus Fans hinter sich zu haben.

Welche Bedeutung hat die Bundesliga in Deinen Augen?

Ich habe ja als junges Küken mit 18 Jahren in Benrath auf den hinteren Positionen gespielt. Ich habe dann alle Matches gewonnen. Für mich war das ein echtes Sprungbrett, denn ich traf in der Liga auf viel stärkere Gegnerinnen, gegen die ich sonst nie spielte. Ich gewann und nahm sehr viel Selbstbewusstsein mit. Danach ging es bei mir richtig los auf der WTA-Tour. Als ich dort dann auf diese Gegnerinnen wieder traf, wusste ich – die hast du schon geschlagen. Die Bundesliga kann ein Sprungbrett sein für junge Spielerinnen, daher sollten sie auch zum Einsatz kommen. Ich zumindest bin daran sehr gewachsen.

Wie ist es jetzt für Dich, nach so vielen Jahren in die Liga zurückzukehren?

Für mich schließt sich jetzt gegen Ende meiner Karriere ein Kreis. Die Mannschaftswettbewerbe, der Fed Cup, die Bundesliga – das waren früher für mich die größten Stressmomente. Ich wollte da unbedingt gewinnen für das Team. Aus heutiger Sicht sind das nun die wertvollsten Momente und die will ich unbedingt alle nochmal erleben. Ihr könnt mich also für nächstes Jahr gleich wieder auf die Liste setzen.

2002 hatten wir ja den Fed Cup bei uns in Dresden. Damals spielte auch Barbara Rittner hier…

… stimmt. Damals war ich doch dabei, jetzt erinnere ich mich wieder. Wir wurden als junge Küken eingeladen. Ich war damals 14 Jahre. Ich erinnere mich an den Waldpark. Der Coach hatte uns zum halbstündigen Auslaufen geschickt. Wir hatten aber keine Lust und sind gegangen. Leider hat uns Barbara Rittner erwischt. Dann war ich ja doch schon in Dresden und kenne sogar die Anlage.

Deine Turnierplanung hat bislang einen Einsatz in Dresden noch nicht möglich gemacht, aber am 7. Juni steht dem nichts mehr im Wege oder?

Ja, der 7. Juni ist fest eingeplant. Ich wäre ja beinah zum ersten Heimspiel da gewesen, hatte schon die Flugverbindungen nach Dresden gecheckt. Dann aber war ich in Madrid Nr. 1 auf der Lucky-Looser-Liste und saß den ganzen Tag dort in der Hoffnung, dass noch jemand für das Hauptfeld absagt. Das war wirklich schade. Aber am 7. Juni bin ich da, ich freue mich echt riesig darauf. Es sei denn, ich spiele das Finale in Paris. Aber dann kommt ihr einfach alle zu mir.

Interview: Skadi Hofmann

Tickets für das kommende Heimspiel am 7. Juni mit Andrea Petkovic sind im Vorverkauf in unserer Geschäftsstelle im Waldpark erhältlich. Weitere Infos gibt es hier.

 

Sven Grosse und Skadi Hofmann besuchten Andrea Petkovic vor ihrer Abreise nach Paris. Foto: Vereini

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