Mark Tanz wieder Landesmeister

Dresdner Tennis-Ausbeute dennoch unter Erwartungen

Dresdner Neueste Nachrichten

von Rolf Becker

Leipzig. Der Blasewitzer Mark Tanz hat gestern Nachmittag bei den auf der Anlage des Leipziger SC 1901 ausgetragenen 28. Tennis-Landesmeisterschaften den im Vorahr errungenen Titel im Herren-Einzel erfolgreich verteidigt. Dennoch konnte die Dresdner Streitmacht die Erwartungen nicht voll erfüllen. Im Damen-Einzel ging nicht nur der Titel durch Andrea Fischer nach Leipzig, sondern Dresden ganz leer aus.

Obwohl der 30-jährige Mark Tanz durch eine leichte Erkältung gehandicapt war, unterstrich er eindrucksvoll, dass er aktuell Sachsens bester Tennisspieler ist. Auf dem Weg ins Endspiel gab der Blasewitzer keinen Satz ab, gewann auch das Halbfinale gegen den durch seine Spielweise sehr unangenehmen Routinier Thomas Weiß (RC Sport Leipzig) klar mit 6:2, 6:3. Viel schwerer wurde es für ihn im Endspiel gegen Georg Albrecht (RC Sport Leipzig). Mit seiner Angriffswucht brachte der 22-jährige Leipziger Tanz zunächst in echte Bedrängnis, führte schnell mit 3:0 und gewann den ersten Satz mit 6:4. Doch mehr und mehr brachte der Dresdner das Spiel unter seine Kontrolle, schaffte mit 6:1 den Satzausgleich und entschied den als Match-Tiebreak ausgespielten dritten Satz gegen seinen sichtlich erschöpften Gegner klar mit 10:2 für mich. „Ich bin echt froh, dass ich dieses Match gewonnen habe. Es war wirklich ein hartes Stück Arbeit“, atmete Tanz nach fast zwei Stunden tief durch.

Alle übrigen Dresdner waren schon überraschend früh gescheitert – auch zwei, die zum Kreis der Favoriten zählten. Der an Nummer zwei gesetzte Marc-Robert Szelig (30/SV Dresden-Mitte) verlor sogar gleich im Auftaktspiel nach über drei Stunden gegen Martin Rosenkranz (Bad Weißer Hisch) mit 6:7, 6:4, 5:10, die Nachwuchshoffnung Paul-Philipp Schön (16/Blasewitz) im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Georg Albrecht mit 3:6, 6:4, 8:10.

Bei den Damen kamen auch die besten Dresdnerinnen nicht über das Viertelfinale hinaus. Das „Drama“ bahnte sich schon an, als sich die Vorjahresmeisterin Emily Welker (Blasewitz) erst am späten Freitagabend durch ihren Vater als „wieder verletzt“ melden ließ und die Teilnahme absagte. Für Dresdens nun größte Hoffnung, die 18-jährige Lina Lächler (Blasewitz), war bereits im Viertelfinale Endstation. Sie hatte gegen Maria Reinmüller (RC Sport Leipzig) drei Matchbälle, verlor aber 6:4, 6:7, 8:10. So bestritten zwei Leipzigerinnen das Endspiel. Aus dem ging Andrea Fischer als klare 6:2, 6:2-Siegerin gegen Maria Reinmüller hervor.

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