Masse und Klasse in Pappritz

Ostdeutsche Hallenmeister werden in Dresden gekürt

von Rolf Becker, Dresdner Neueste Nachrichten

DRESDEN. Erst im vergangenen Winter wurde die Tennis-Halle in Pappritz nach langem Dornröschenschlaf wieder zu neuem sportlichen Leben erweckt. Nun geht in der Nähe des Fernsehturms mit der zweiten Auflage der Offenen Ostdeutschen Hallenmeisterschaften der Damen und Herren die wichtigste Veranstaltung dieser Sportart in dieser Hallensaison in Dresden über die Bühne. „Das Meldeergebnis hat alle Erwartungen sowohl hinsichtlich der Zahl als auch der Klasse der Spielerinnen und Spieler weit übertroffen“, freut sich Turnierdirektor Jeremy Puth. Das ist auch deshalb sehr überraschend, weil bei der vorjährigen Premiere in Leipzig die Damen-Konkurrenz sogar mangels Masse ausfiel. Diesmal lagen 30 Meldungen vor, von denen aber wegen der in der Halle beschränkten Kapazität (vier Plätze) leider nur 16 berücksichtigt werden konnten. Bei den Herren startet ein 32´er Feld. Auch da gab es Absagen, denn 43 wollten mitspielen. Die Teilnehmer kommen nicht nur aus allen ostdeutschen Bundesländern, sondern auch aus Bayern, Niedersachsen und Hessen.

Bei den Herren führt der 31-jährige sächsische Tennis-Rekordmeister Christian Haupt (Blau-Weiß Blasewitz) die Setzliste an. Das Blasewitzer Urgestein hat sich starker Konkurrenz zu erwehren. Zu den schärfsten Kontrahenten zählen der 19-jährige Maximilian Engshuber (TSV 1880 Starnberg) sowie mit Tore Waldhausen (Leipziger TC 1990) und Mark Tanz (RC Sport Leipzig) zwei Spieler, die sich schon mit Sachsen-Meistertiteln schmücken konnten. Aus der stark vertretenen Dresdner Streitmacht ragen noch der aktuelle Freiluft-Bezirksmeister Martin-Long Nguyen (Bad Weißer Hirsch), Kilian Ciocanel, Mareno Heinecke und Maik Ulrich (alle Blau-Weiß Blasewitz) heraus. Vor allem auf Ulrich darf man sehr gespannt. Der jetzt 23-Jährige gehörte in noch jüngeren Jahren zu den ganz großen Hoffnungen des sächsischen Tennis. Dann verschwand er in der „Versenkung“. Das hatte zwei Gründe. Sein Studium in den USA und hartnäckige Verletzungen. Nun meldete er sich vor kurzem bei einem Punktspiel der Blasewitzer in der Hallen-Oberliga siegreich zurück.

Nominell noch stärker besetzt ist die Damen-Konkurrenz. Genau die Hälfte der 16 Spielerinnen wird in der deutschen Rangliste geführt. Dazu gehören auch zwei Blasewitzerinnen. Die 17-jährige sächsische Hallen-Landesmeisterin Marlene Herrmann ist hinter der gleichaltrigen Berlinerin Juliane Triebe die Nummer zwei der Setzliste. Die 15-jährige Emily Welker wurde im letzten Winter in der Altersklasse U 14 deutsche Hallen-Jugendmeisterin im Doppel. Der erste Aufschlag erfolgt morgen 16 Uhr, Spielbeginn am Sonnabend und Sonntag ist jeweils 9 Uhr.

Zurück