Niederlage im Duell der Aufsteiger

Die Blasewitzer Tennisfrauen verlieren in Stuttgart eine Partie, die sogar ein Spitzenspiel gewesen ist – am 2. Spieltag der 2. Bundesliga wohlgemerkt.

Sächsische Zeitung von Rolf Becker

Die Tennisspielerinnen aus Blasewitz haben in Stuttgart das Duell der beiden Aufsteiger in Blau-Weiß gegen Vaihingen/Rohr, das zugleich eine Spitzenpartie war, mit 4:5 verloren. „Diese Niederlage ist sehr bitter, aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat großartigen Kampfgeist bewiesen und hätte dieses Spiel auch stark ersatzgeschwächt sogar gewinnen können“, sagte der Blasewitzer Cheftrainer Tomas Jiricka.

Drei wichtige Spielerinnen fehlten. Die tschechische Nummer eins Tereza Smitkova spielt derzeit um die Qualifikation für die French Open in Paris. Landesmeisterin Emily Welker laboriert an einer Fußblessur und trat die Reise nach Baden-Württemberg nicht an. Alexandra Catandu war für dieses Duell zwar fest eingeplant, fiel aber ebenfalls aus. Die 27-jährige Rumänin rutschte in letzter Minute noch in die Qualifikation für das mit 250 000 Dollar Preisgeld dotierte WTA-Turnier in Nürnberg. Dort warf sie die zu den besten 100 der Welt gehörende Ukrainerin Kateryna Bondarenko überraschend aus dem Rennen.

Dennoch gingen die Dresdnerinnen in den Einzeln mit 3:1 in Führung. Dafür sorgten die Tschechinnen Miriam Kolodziejova, Zuzana Zalabska und Nikola Horokova. Zum Schlüsselspiel wurde nun das Spitzenduell. Die Blasewitzerin Irina Maria Bara war nach ihrem Turniererfolg im schwedischen Bastad tatsächlich noch rechtzeitig zur Stelle. Doch ihr fehlten in der Schlussphase der gut zweistündigen Partie die Kräfte. Mit 4:6, 6:4 und 6:10 musste die 22-jährige Rumänin sich ihrer 29-jährigen Landsfrau Mihalela Buzarnescu geschlagen geben. Dadurch ging es mit einem 3:3 in die Doppel. Dort war ein gewonnener Punkt durch Bara und Kolodziejova zu wenig. Bereits am Donnerstag steht beim BASF TC Ludwigshafen, der wie Blasewitz mit Sieg und Niederlage gestartet ist, das nächste Punktspiel auf dem Programm.

Jubeln konnten dagegen die Blasewitzer Männer, denen in der Ostliga im Waldpark mit dem sehr hart erkämpften 5:4 gegen Grün-Weiß Nikolassee der zweite Saisonsieg gelang. Nach den Einzeln stand es 3:3. Dabei punkteten die Tschechen Michal Franek und Lubomir Majsajdr sowie der ehemalige Sachsenmeister Mark Tanz für die Gastgeber.

Erst das letzte Doppel brachte mit dem Triumph des Tschechen Adam Kalivoda und der 15-jährigen Nachwuchshoffnung Paul-Philipp Schön die Entscheidung für die Blasewitzer. „Ein wichtiger Sieg. Diesmal hatten wir auch das Glück des Tüchtigen“, sagte Blau-Weiß-Trainer Thomas Völker. Die Blasewitzer überflügelten dadurch erstmals den Aufsteiger SV Dresden-Mitte, der mit ersatzgeschwächter Mannschaft eine 0:9-Klatsche beim Leipziger TC 1990 bezog.

Die Frauen von Bad Weißer Hirsch errangen mit dem 5:4 gegen den SC Brandenburg-Berlin den ersten Erfolg und brachten dabei ein kleines Kunststück zustande. Denn lediglich die einstige Landesmeisterin Louisa Werner und die Tschechin Tereza Vodickova gewannen ihre Einzel. Dadurch gingen die Hirsche mit einem 2:4-Rückstand in die Doppel, die aber alle gewonnen wurden und dadurch das Spiel noch gedreht werden konnte.

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