Riesige Blamage für Blasewitz

Zum Start der Tennis-Ostliga kommt es zum Sachsen-Derby, das in Dresden einen überraschend deutlichen Ausgang nimmt.

Sächsische Zeitung von Rolf Becker

Der Punktspielauftakt in der Tennis-Ostliga der Männer ging gestern für Blau-Weiß Blasewitz mit der 1:8-Niederlage gegen RC Sport Leipzig völlig daneben. Auch der Einsatz von vier Tschechen, darunter drei, die in den drei Jahren der Blasewitzer Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga zum Stammaufgebot gehörten, reichte nicht, um im mit Spannung erwarteten Sachsenderby als Sieger vom Platz zu gehen. Ganz im Gegenteil: Die Riesen-Pleite war schon sehr früh perfekt, als die Gäste mit 5:0 in Führung gingen, und schon da als Sieger feststanden.

„Wir wussten schon, dass das gleich ein richtig schweres Spiel in einer insgesamt sehr starken Ostliga für uns wird. Auch wenn drei Einzel nur hauchdünn im als Match-Tiebreak gespielten dritten Satz etwas unglücklich verloren wurden, stellt eine Niederlage in dieser Höhe schon eine riesige Enttäuschung für uns dar“, redete der Blasewitzer Trainer Thomas Völker nicht um den heißen Brei herum. So punktete von den drei gestandenen Tschechen im Blasewitzer Team nur Lubomir Majsajdr, der beim 4:6, 7:6, 10:4-Sieg gegen seinen Landsmann Lukas Michl aber auch einen Matchball abwehren musste. Völlig unerwartet wurden aber auch die beiden Tschechen-Duelle an der Spitze von den Gastgebern knapp verloren, obwohl da die Blasewitzer von der Papierform eigentlich die deutlichen Favoriten waren. Die Blasewitzer Nummer eins Michal Schmid unterlag gegen Tomas Toman mit 3:6, 6:2, 8:10, Michal Franek gegen Martin Jurecek mit 6:3, 3:6, 8:10. Auch der neu hinzu gekommene 19-jährige Tscheche Adam Kalivoda musste bei der 4:6, 4:6-Niederlage gegen Oscar Jursza Lehrgeld zahlen. Aber auch die beiden heimischen Spieler Oliver Koster (21) und Nachwuchshoffnung Paul-Philipp Schön (15) konnten die Kastanien nicht mehr aus dem Feuer holen.

So ging es in den Doppeln nur noch um Schadensbegrenzung, doch auch die gelang nicht. Wie es schon das Endergebnis ausdrückt, konnten auch da die Blasewitzer nicht mehr punkten. Auch das Starduo Schmid/Franek verlor. Diese Pleite ist hoffentlich für Blasewitz ein Warnschuss zur rechten Zeit.

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