Sachsen lassen Hamburg hinter sich

Tennis-Asse achtbar bei den Großen Spielen des DTB

von Rolf Becker, Dresdner Neueste Nachrichten

HALlE/WESTFALEN. Das für sein Rasen-Tennisturnier inzwischen weltweit bekannte Halle in Westfalen war vier Tage lang Gastgeber für die Großen Spiele des Deutschen Tennis-Bundes. Die 14 beteiligten Landesauswahlmannschaften der Damen und Herren spielten aber nicht auf Rasen, sondern auf Sandplätzen. Die Auswahl des Sächsischen Tennis-Verbandes hatte zwar wie erwartet mit dem Kampf an der Spitze nichts zu tun, schlug sich aber achtbar. Denn mit Hamburg wurde in der Endabrechnung ein Team aus den alten Bundesländern hinter sich gelassen. "Es hätte sogar noch mehr werden können, denn auch gegen den Favoriten Niedersachsen waren wir zumindest einem Unentschieden ganz nahe. Insgesamt können wir aber unter den gegebenen Umständen mit dem Abschneiden zufrieden sein", stellte Rainer Dausend fest. Der Präsident des Sächsischen Tennis-Verbands, der Mitglied des TC Blau-Weiß Blasewitz ist, fungierte als Mannschaftsleiter.

Die Sachsen trennten sich von Hamburg 3:3. An diesem Ergebnis hatte Marlene Herrmann großen Anteil, denn die 17-jährige Blasewitzerin bezwang im Spitzenspiel die über 100 Plätze vor ihr in der deutschen Rangliste als Nummer 70 eingestufte Janna Hildebrand mit 6:2, 6:3. Bei der knappen 2:4-Niederlage gegen Niedersachsen gewannen Marlene Herrmann und die aktuelle sächsische Landesmeisterin Louisa Werner (Bad Weißer Hirsch) das Frauen-Doppel. Nur gegen den überlegenen Sieger Niederrhein musste sich Sachsen klar mit 0:6 geschlagen geben. In der Auswahl des Freistaats kamen bei den Frauen ausschließlich Dresdnerinnen zum Einsatz, außer den genannten noch Lina Lächler (Blau-Weiß Blasewitz). Die drei Männer kamen indes komplett aus Leipzig.

Das war auch deshalb der Fall, weil Sachsens Tennis-Rekordmeister Christian Haupt (Blau-Weiß Blasewitz) bei den in Ahrensburg (Schleswig-Holstein) ausgetragenen Großen Spielen der Jungsenioren (Altersklasse 30) in Aktion war. Dort fanden die Spiele der B-Gruppe statt, die für die im Vorjahr aus der A-Gruppe abgestiegenen Sachsen mit einer Enttäuschung endeten. Denn nach Niederlagen gegen den späteren Sieger Niederrhein mit 1:8 und gegen Gastgeber Schleswig-Holstein (u.a. mit der Ex-Blasewitzerin Lydia Steinbach) mit 3:6 kehrten sie sieglos zurück. Damit wurde auch der insgeheim erhoffte sofortige Wiederaufstieg klar verpasst.

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