Spannung vor Finale im Wintercup

Blasewitzer Damen mit besten Titelchancen

Dresdner Neueste Nachrichten von Rolf Becker

Dresden. Eine Woche nach den Herren schließt am Sonntag auch die Wintercup-Hallentennis-Oberliga der Damen die Punktspielsaison 2016/17 ab. Nachdem bei den Herren Sachsens Tennis-Krösus Blau-Weiß Blasewitz mit einem vierten Platz hinter Serienmeister Leipziger TC 1990, Freiberger HTC und RC Sport Leipzig erneut am Titel klar vorbeischrammte (DNN berichtete), sollen es nun die jungen Damen richten. Ein Titel soll auf jeden Fall in den Waldpark geholt wird. Sie haben es seit Bestehen dieses Wettbewerbs, der seit dem Winterhalbjahr 2011/12 ausgespielt wird, bisher immer geschafft, mal klar, mal auch etwas knapper. Und das auch ganz entsprechend des Grundsatzes des Vereins, die Winterpunktspiele ohne ausländische Profis zu bestreiten, also ausschließlich mit heimischen Kräften. So stehen in der Liste der bisherigen fünf Blasewitzer Hallen-Meistermannschaften u.a. mit Sarah-Maria Richter, Katja Petrenko, Anna Bram, die sich auch als mehrfache Badminton-Meisterin einen Namen gemacht hat, Laura Kretzschmar, Marlene Herrmann, Lina Lächler und Emily Welker viele der besten sächsischen Spielerinnen.

Auch die sechste Hallen-Trophäe steht für die Blasewitzerinnen praktisch schon zur Abholung bereit. Denn sie gehen als Spitzenreiter in den letzten Spieltag, an dem sie morgen schon ab 9 Uhr in der Pappritzer Halle nur noch das bisher noch ohne jeden Punktgewinn gebliebene Schlusslicht Rot-Weiß Naunhof empfangen. Die bekannteste Naunhofer Spielerin ist Natalie Hellmich, die letztes Wochenende in Leipzig sächsische Hallen-Landesmeisterin bei den Juniorinnen U 18 geworden ist. „Natürlich will unsere junge Truppe den Titel erneut holen. Und dazu sollte sie auch ohne unsere Nummer eins Emily Welker durchaus in der Lage sein. Dennoch gibt es überhaupt keinen Grund Naunhof zu unterschätzen. Das allein schon deshalb nicht, weil wir unbedingt einen Sieg brauche, um ganz sicher wieder Meister zu werden“, unterstreicht der Blasewitzer Trainer Thomas Völker die Bedeutung des Spiels.

Sollte nämlich tatsächlich der unerwartete Fall eintreten, dass die Blasewitzerinnen diese Partie verlieren, dann könnte TC Bad Weißer Hirsch an ihnen vorbeiziehen. Die Hirsche bekommen es ebenfalls in Pappritz ab 13 Uhr mit dem Tabellenfünften 1. TC Zwickau zu tun. Die Mannschaft um die frühere Landesmeisterin Louisa Werner liegt nur zwei Punkte hinter Blasewitz und hat schon jetzt das bessere Spielverhältnis. Die Damen vom Weißen Hirsch wären also im Falle eines eigenen Sieges und einer Blasewitzer Niederlage am großen Stadtrivalen vorbei.

Ob das dann aber zum Titel oder „nur“ zum zweiten Platz reicht, das hängt noch vom Ausgang des Spiels des Tabellenzweiten Leipziger SC 1901 gegen den Vierten VTC Reichenbach ab. In das gehen die Leipzigerinnen sicher als Favorit, müssen diese Begegnung aber ohne ihre Spitzenspielerin Andrea Fischer bestreiten. Die mehrfache sächsische Meisterin ist mit der deutschen Nationalmannschaft der Damen 35 bei der noch bis Ende des Monats im südafrikanischen Kapstadt stattfindenden Jungsenioren-Weltmeisterschaft in Aktion. Ganz im Gegensatz zur Vorwoche bei den Herren verspricht also das Hallentennis-Wintercup-Finale bei den Damen noch reichlich Spannung.

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