Talent rettet Blasewitzer Titel-Ehre

Bei der Hallenmeisterschaft der sächsischen Tennis-Asse überzeugt Emily Welker. Im Finale feiert die 16-Jährige ihren höchsten Sieg.

Sächsische Zeitung von Rolf Becker

Die Zeiten, da Dresdens Tennisspieler bei Landesmeisterschaften alles abräumten, sind schon seit einigen Jahren vorbei. So war schon vor den am Wochenende in Leipzig ausgetragenen 25. Titelkämpfen unter dem Hallendach Bescheidenheit angesagt. Das umso mehr, da Sachsens Rekordmeister Christian Haupt, der Ende der Hallensaison Blau-Weiß Blasewitz ohnehin Richtung Bodensee verlässt, auf eine Teilnahme verzichtete. „Ich hatte am Wochenende als Trainer wichtige Aufgaben zu erfüllen“, sagte der 32-Jährige.

So ruhten Dresdens Hoffnungen ganz besonders auf einer jungen Frau. Und die 16-jährige Emily Welker (Blau-Weiß Blasewitz) enttäuschte die auch nicht. Im Sommer hatte sie sich auf der Anlage im Waldpark schon den Landestitel im Freien gesichert, und nun wurde sie auch erstmals Landesmeisterin unter dem Hallendach.

Ihr Erfolg fiel dabei noch überlegener aus, als sie das selbst für möglich gehalten hatte. Denn die junge Blasewitzerin kam im gesamten Turnierverlauf nicht einmal auch nur in die Nähe eines Satzverlustes.

Den klarsten Sieg errang Emily Welker im Endspiel, das sie gegen die auch erst 18-jährige Luise Sachs (Leipziger SC) mit 6:0, 6:1 gewann. Im Halbfinale hatte sie gegen die mehrfache Thüringen-Meisterin Leonie Seitz, die zu Beginn der Hallensaison von USV Jena zu RC Sport Leipzig wechselte, beim 6:1, 6:3 sogar ein paar mehr Spiele abgegeben. Zum Auftakt war es gleich zu einem Dresdner Duell gekommen, das Emily Welker mit 6:0, 6:2 gegen Mandy Müller (Bad Weißer Hirsch) gewann. Die 21-Jährige vom Hirsch hielt sich danach mit dem Turniersieg in der Nebenrunde schadlos.

Bei den Männern mussten die Erwartungen auf Dresdner Erfolge von vornherein viel niedriger angesetzt werden. So stellt der Einzug von Martin-Long Nguyen (Bad Weißer Hirsch) ins Halbfinale schon ein sehr achtbares Ergebnis dar. Auf dem Weg dorthin warf er immerhin den früheren Landesmeister Tore Waldhausen (Leipziger TC) mit 6:4, 6:4 aus dem Rennen.

Das Endspiel verpasste der 22-jährige Hirsche-Akteur durch die knappe 6:7 (5:7), 4:6-Niederlage gegen Georg Matschke. Damit standen sich zwei Leipziger im Finale gegenüber, das Maximilian Engshuber mit 6:4, 7:6 (9:7) gegen Georg Matschke für sich entschied.

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