Tennis-Asse im harten Punktekampf

Stark besetzte Premiere des Dresdner Silvester-Cups

Dresdner Neueste Nachrichten von Rolf Becker

Dresden. Die Tennisspieler nutzen auch die letzten Tage des Jahres 2016, um noch wertvolle Punkte für die deutsche Rangliste zu ergattern. Möglich macht dies die erste Auflage des Dresdner Silvester-Cups, die vom heutigen Donnerstag bis Silvester in der ganz in der Nähe des Fernsehturms gelegenen Pappritzer Vier-Feld-Halle über die Bühne geht. Je 24 Damen und Herren sind in Aktion, von denen mehr als die Hälfte in der aktuellen deutschen Rangliste notiert ist.

Der ausrichtende SV Dresden-Mitte mit dem umsichtigen Cheforganisator Jeremy Puth an der Spitze ist über die so große Resonanz schon bei der Premiere etwas erstaunt: „Es ist nicht in erster Linie das Preisgeld, das es bei uns zu gewinnen gibt. Vor allem locken die relativ vielen Punkte, die bei diesem Turnier für die deutsche Rangliste, die mit Stichtag 31. Dezember neu erstellt wird, vergeben werden. Es sind immerhin genau so viele wie bei den Mitte November ebenfalls in Pappritz ausgetragenen Offenen Ostdeutschen Meisterschaften.“ Das 48-köpfige Teilnehmerfeld kommt aus Bayern, Berlin, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen, aber es sind auch eine Russin und ein Österreicher dabei.

Natürlich nehmen auch Dresdens beste Tennisspieler die neue Herausforderung an, stehen aber bei der Klasse-Besetzung vor einer sehr schweren Aufgabe. Die härtesten Kontrahenten von Sachsens 32-jährigem Tennis-Rekordmeister Christian Haupt (Blau-Weiß Blasewitz), der die Setzliste im Herren-Einzel anführt, kommen aus Berlin. Es handelt sich dabei fast durchweg um noch sehr junge Spieler, von denen einige sogar schon über Dresden-Erfahrungen verfügen. Dazu gehören der 18-jährige Jesper-Tull Freimuth (Blau-Weiß Berlin), der Mitte November bei den Offenen Ostdeutschen Meisterschaften erst im Halbfinale gestoppt wurde, und sein noch ein Jahr jüngerer Vereinskamerad Yannic-Alexander Mader.

Indes bringt mit dem 32-jährigen Felix Dippner ein weiterer Spieler des Berliner Traditionsvereins Blau-Weiss viel Erfahrung mit. Dresden schickt mit dem aktuellen Bezirksmeister Marc-Robert Szelig (29/SV Dresden-Mitte) und der Nachwuchshoffnung Paul-Philipp Schön (15/Blau-Weiß Blasewitz) noch zwei weitere deutsche Ranglistenspieler ins Rennen. Doch beide zählen in dem Klassefeld nicht zu den acht gesetzten Spielern.

Bei den Damen ist Emily Welker (Blau-Weiß Blasewitz) Dresdens mit Abstand aussichtsreichste Spielerin bei diesem Turnier. Die 16-Jährige holte in diesem Jahr beide sächsische Landesmeistertitel im Freien und in der Halle, schafften dazu mit der Blasewitzer Damenmannschaft den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Sie ist damit Sachsens unbestrittene Nummer eins, was aber dennoch nicht ausreicht, um im Damen-Einzel die Setzliste beim Silvester-Cup anzuführen. Topfavoritin ist die 18-jährige Juliane Triebe (Berliner SV 92), die als Nummer 49 der deutschen Rangliste zu den Top 100 zählt und 90 Plätze vor Emily Welker steht. Die junge Berlinerin war auch in Dresden schon erfolgreich. Im Vorjahr erkämpfte sie bei den Ostdeutschen Meisterschaften im Waldpark überlegen den Titel im Damen-Einzel.

Der erste Aufschlag erfolgt heute um 16 Uhr. Morgen wird von 10 bis 21 Uhr gespielt. Silvester finden die Halbfinals ab 9 Uhr (Damen) und 10.30 Uhr (Herren) sowie die Endspiele gegen 12 Uhr (Damen) und 13.30 Uhr (Herren) statt.

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