Zieht der Heimvorteil?
Bei der 26. Sachsenmeisterschaft sind Dresdens Tennis-Asse in der Favoritenrolle. Die Gastgeber in Blasewitz rechnen sich viel aus
Sächsische Zeitung von Rolf Becker
Die Anlage des TC Blau-Weiß Blasewitz im Waldpark ist von Freitag bis Sonntag Gastgeber für die 26. Sächsischen Tennis-Meisterschaften der Männer und Frauen. 120 Meldungen (47 Frauen und 73 Männer) liegen vor, die Besten von ihnen (24 Frauen und 32 Männer) spielen um die Titel. Im Vorjahr, als die Meisterschaften in Leipzig stattfanden, gab es durch Louisa Werner (TC Bad Weißer Hirsch) und Christian Haupt (Blau-Weiß Blasewitz) einen Dresdner Doppelsieg. Ziel der heimischen Asse ist es, diesen Erfolg beim Heimspiel zu wiederholen.
Der 32-jährige Christian Haupt geht auch diesmal als klarer Favorit ins Rennen. Dabei kann Sachsens Tennis-Rekordmeister eine weitere Bestmarke aufstellen. Setzt er sich erneut durch, wäre das schon sein zehnter Titelgewinn im Männer-Einzel im Freien. Mit Toni Pflug, Tore Waldhausen (beide Leipziger TC) und Thomas Weiß (RC Sport Leipzig) sind drei Leipziger seine schärfsten Rivalen. Mit dem von RC Sport Leipzig zu Blau-Weiß Blasewitz zurückgekehrten Mark Tanz, der 2014 Sachsen-Meister war, hat Dresden noch einen weiteren Siegkandidaten am Start.
Mit ihrem Titelgewinn im Frauen-Einzel sorgte im Vorjahr Louisa Werner für eine Überraschung. Auch diesmal zählt die 23-Jährige vom Weißen Hirsch nicht einmal zu den acht gesetzten Spielerinnen. Die größten Dresdner Hoffnungen tragen die sächsische Hallenmeisterin Marlene Herrmann, Emily Welker, Lina Lächler und Sarah-Maria Richter (alle Blau-Weiß Blasewitz). Größte Kontrahentin ist mit Andrea Fischer (Leipziger SC) die erfolgreichste sächsische Spielerin der jüngsten Vergangenheit. Die 35-jährige Leipzigerin wurde zwischen 2009 und 2014 fünfmal Landesmeisterin.
„Die tolle Besetzung verspricht drei großartige Tennis-Tage. Ich hoffe nur, dass diesmal das Wetter mitspielt“, so STV-Präsident Rainer Dausend. Vor drei Jahren, als Dresden ebenfalls Gastgeber war, regnete es drei Tage in Strömen, und die gesamte Veranstaltung fand unter dem Hallendach in der Hepkestraße statt. Erster Aufschlag ist am Freitag 15 Uhr, Spielbeginn am Sonnabend und Sonntag ist jeweils 9 Uhr.