Serie 7 – Erstmals kommt der FED Cup nach Ostdeutschland

 

In unseren drei vorangegangenen Serien haben wir auf die ATP-Turniere im Waldpark zurückgeblickt. Zwischen 1998 und 2005, als die Challenger Serie in Dresden pausierte, gab es dennoch einige andere nationale und internationale Highlights im Waldpark.

Diesmal schauen wir zurück auf den FED Cup, der erstmals überhaupt im April 2002 in Ostdeutschland ausgetragen wurde. Im Waldpark traf das deutsche Team des damaligen Bundestrainers Markus Schur in der ersten Runde auf Russland. Die Mannschaft präsentierte sich nach einem Generationenwechsel mit Youngsters wie Marlene Weingärtner, Martina Müller und Bianka Lamade, aber auch mit Routinier Barbara Rittner, die am Ende zum Matchwinner wurde.

In den bis dato drei Begegnungen hatte immer Russland das bessere Ende für sich gehabt, aber in Dresden sollte es diesmal anders kommen…

„Es war natürlich ein Risiko, eine solche Begegnung Ende April draußen auszutragen. Aber es war die Bedingung der WTA, dass das Duell auf Sand stattfand. Die Einzel haben wir auch gut über die Bühne gebracht, am Ende hatten wir aber auch ein wenig mit Nieselregen zu kämpfen und haben das Doppel bei recht schlechtem Wetter gespielt. Aber der Sieg entschädigte dafür“, erinnert sich Peter Gorka.

In der wunderschönen Kulisse des Waldparks und mit 5.000 Zuschauern im Rücken gewann Deutschland mit 3:2. Nachdem Martina Müller gegen Elena Dementjewa (in der Fed-Cup-Woche Nr. 14 der Welt) den ersten Punkt abgeben musste, wurde Rittner zur Matchwinnerin. Sie erkämpfte einen harten Dreisatz-Erfolg gegen Anastasia Myskina und schlug danach sensationell klar auch Elena Dementjewa in zwei Sätzen. Am Ende konnte Deutschland das entscheidende Doppel – ebenfalls mit Rittner – gewinnen.

Zwei Absagen und ein Umbau

„Wir haben gute Bewertungen für unsere Organisation bekommen und uns deshalb nach der erfolgreichen Premiere für die Austragung des Relegationsspiels zur Weltgruppe 2009 zwischen Deutschland und China erneut beworben. Den Zuschlag aber bekam am Ende Frankfurt. Es war damals sehr enttäuschend, weil ich wusste, dass Dresden Favorit war. Dann aber meldete die ITF Bedenken an aufgrund unseres Center Courts, dessen Auslauf zu gering sei. Für mich war dies damals unverständlich, wir hatten ja schließlich schon 10 ATP-Turniere auf dem Platz ausgetragen“, erinnert sich Peter Gorka.

Auch 2010 wagte Peter einen weiteren Versuch und bewarb sich um die Austragung des Davis Cup gegen Frankreich.  Auch hier machten die härteren internationalen Anforderungen am Ende Blasewitz einen Strich durch die Rechnung. „Damals haben wir mit der Messe verhandelt, es war aber nicht möglich, eine Messehalle für mehr als eine Woche für Vorbereitung und Turnier zu blockieren – da fehlen uns leider in Dresden ein wenig die adäquaten Hallen für solche Events.“

Der Center Court im Waldpark wurde später umgebaut und erhielt größeren Auslauf hinten und an den Seiten. „Wichtig war mir aber, dass er seine besonders charmante, ovale Form behalten hat.“